Die Speer-Azurjungfer
Beschreibung:
Speer-Azurjungfer, Männchen
(Coenagrion hastulatum)
Autor:
L. B. Tettenborn
Quelle:
Wikipedia Commons
Die Speer-Azurjungfer ist eine Kleinlibellenart aus der Familie der Schlanklibellen. Sie paart sich vorwiegend in der niedrigen Ufervegetation, anschließend sticht das Weibchen ihre Eier bevorzugt in Torfmoose ein. Dabei sind sie zu unglaublichen Leistungen fähig: Die Pärchen können bei der Positionierung der Eier bis zu einer halben Stunde vollkommen unter Wasser tauchen! Der Körper ist dabei von einer Luftblase umhüllt, die als Sauerstoff-Vorrat dient. Die Speer-Azurjungfer hat im Laufe eines Jahres eine wesentlich kürzere Flugzeit als die meisten anderen Arten ihrer Gattung: Sie reicht von Mitte Mai bis Ende Juli. Ihr Lebensraum besteht im Wesentlichen aus nährstoffarmen Gewässern mit gut ausgebildeten, strukturreichen Verlandungszonen. Die Speer-Azurjungfer gilt zwar als typische Moorart, kann sich aber auch an schwach strömenden Fließgewässern und vegetationsreichen Gräben fortpflanzen. Ihre Bestände sind in Teilen Europas sehr rückläufig. Für Deutschland wird die Speer-Azurjungfer in der Roten Liste als stark gefährdete Art eingestuft. Die Hauptgründe hierfür liegen in der Intensivlandwirtschaft und deren hohen Nährstoffeinträgen in Gewässer.
Die Elritze
Die Elritze ist ein Kleinfisch aus der Familie der Karpfenfische. Der Körper der Elritze ist lang gestreckt und ist mit kleinen Schuppen besetzt. Die Elritze ist in weiten Teilen Mitteleuropas verbreitet. Dabei
bevorzugt sie die Oberläufe von Fließgewässern. Sie kommt sowohl in kleinen, durchströmten Gräben wie auch in größeren Bächen und kleinen Flüssen vor. Häufig wird sie zudem in sommerkühlen Seen gefunden. Voraussetzung sind immer eine gute Wasserqualität, ausreichend hoher Sauerstoffgehalt, sandig-kiesige Substrate und eine angemessene Strukturvielfalt. – Sie sind daher ein Indiz für die Güte eines Gewässers. Elritzen schließen sich in der Regel zu Schwärmen zusammen. Die Laichzeit liegt in den Monaten April bis Juni. Elritzen ernähren sich hauptsächlich von Kleinstlebewesen wie Krebstierchen, dem Laich anderer Fische und kleinen Fischen. Hier und da nehmen sie auch Algen zu sich. In weiten Teilen ihres Verbreitungsgebietes sind sie mittlerweile selten geworden. Ihre Bestandsdichte ist in erster Linie durch hohe Populationen von Raubfischen (Forelle, Bachsaibling oder Aal) beeinflusst. Durch oft falsche Besatzmaßnahmen, überalterte Raubfischpopulationen, können Elritzenbestände lokal vollständig verschwinden.