Alle Grundschulen im Saale-Orla-Kreis mit CO2-Ampeln ausgestattet

14. September 2021 - Luftqualität in den Klassenräumen kann damit dauerhaft verbessert werden

Mann erklärt drei Kindern wasMann erklärt drei Kindern was

Schleiz. In allen Grundschulen des Saale-Orla-Kreises sind alle Klassenzimmer seit den ersten Tagen des neuen Schuljahres mit CO2-Anzeige-Anlagen (sogenannten CO2-Ampeln) ausgestattet. „Diese Anlagen sorgen für ein effizientes Lüftungsregime und damit eine grundsätzliche Verbesserung des Raumklimas und der Luftqualität, weswegen wir sie auch über die Corona-Pandemie hinaus für eine sehr sinnvolle Anschaffung für die Klassenzimmer halten“, erklärt Dr. Jens Heynisch, Fachbereichsleiter Zentrale Aufgaben, Bau, Bildung des Landratsamtes.

Der Saale-Orla-Kreis folgt damit für seine Schulen Empfehlungen des Bundesumweltamtes sowie des hiesigen Gesundheitsamtes. Die Anschaffung und flächendeckende Installation der CO2-Anzeige-Anlagen kostet rund 180.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt über ein Förderprogramm des Landes zur Verbesserung des Infektionsschutzes an Thüringer Schulen.

In 17 Grundschulen im Kreisgebiet wurden in der ersten Schulwoche insgesamt 217 CO2-Ampeln installiert. In der Grundschule Bad Lobenstein gibt es die Geräte bereits seit dem vergangenen Schuljahr. Dort wurde ein Testbetrieb erfolgreich durchgeführt.
„Die Installation erfolgt jeweils an der Wand gegenüber der Fensterseite“, erklärt Artur Wiederkehr von der Firma CremSolutions, die den Auftrag dafür erhielt. Das Gerät leuchtet grün, solange die Luft im Raum die vom Robert-Koch-Institut vorgegebenen Richtewerte für Sauerstoff und Kohledioxid aufweist. Leuchtet sie orange, gilt dies als Warnung an die Lehrkräfte. Leuchtet sie rot, muss umgehend gelüftet werden, weil die Luft zuviel Kohlendioxid, also verbrauchte Luft, enthält. Ist dann nach dem Lüften wieder genug Frischluft im Raum, zeigt die CO2-Ampel wieder ihr grünes Licht.

In der ersten Woche des neuen Schuljahres erhielten die Lehrinnen und Lehrer sowie die Hausmeister eine kurze Einweisung zum Umgang mit den Geräten.
„Die gemessenen Werte werden über 14 Tage gespeichert  und es können beispielsweise die Luftqualität im Klassenraum und das Lüftungsverhalten über die Software-Plattform Cobundu dokumentiert und visuell in Form von übersichtlichen Dashboards verständlich dargestellt werden“, erklärt Artur Wiederkehr.

„Wir freuen uns, dass unsere Klassenräume sowie auch der Speiseraum mit den Geräten ausgestattet sind. Für die Lehrer ist es sicher eine Erleichterung, wenn sie sich nicht nach einem Zeitplan zum Lüften richten müssen, sondern so ein Gerät zuverlässig anzeigt, wann ein Stoßlüften erfolgen muss“, so Ralf Köhler, Schulleiter der Grundschule in Schleiz.

An einigen Schulen im Saale-Orla-Kreis  kommen auch Luftfilteranlagen zum Einsatz. Dies erfolgt aber nur dort, wo ein effizientes Lüften aufgrund der baulichen Gegebenheiten nur bedingt oder nicht möglich ist. Konkret wurden vier Anlagen angeschafft: je zwei in der Regelschule Pößneck-West für Klassenräume, die nur Fenster zum Atrium haben, und im Gymnasium Neustadt für Räume im Dachgeschoss. Die Kosten hierfür betragen rund 16.000 Euro und werden durch Mittel des Landes sowie des Landkreises aufgebracht.


Pressesprecherin
Brit Wollschläger