Inzidenz im Saale-Orla-Kreis sinkt vorübergehend auf 0,0

27. Juli 2021 - Infektionsgeschehen im Landkreis bleibt entgegen des Bundestrends auf äußerst niedrigem Niveau / Geringe Impfquote an Saale und Orla lässt Landrat mit Sorge auf den Herbst blicken

Sarah Grau und Tina Diersch (v.r.) im Fachdienst Gesundheit bei der Datenerfassung von Corona-FällenSarah Grau und Tina Diersch (v.r.) im Fachdienst Gesundheit bei der Datenerfassung von Corona-Fällen

Schleiz. Nachdem die wichtigste Kennziffer der Corona-Pandemie, die Sieben-Tage-Inzidenz, im Saale-Orla-Kreis bei einem Wert von 1,2 förmlich festgefroren war, gab es zum heutigen Dienstag erstmals seit zwei Wochen wieder Bewegung. Erfreulicherweise kletterte der Wert nicht nach oben, sondern sank entgegen dem Bundestrend auf Null.

Allerdings ist die Freude darüber nur von kurzer Dauer, da dem Gesundheitsamt im Laufe des Dienstagvormittags eine Neuinfektion im Bereich der VG Ranis-Ziegenrück gemeldet wurde, so dass sich die Inzidenz von 0,0 bereits zum morgigen Mittwoch erübrigt haben wird.

Nichtsdestotrotz scheinen der Saale-Orla-Kreis und die umliegende Region vorerst von einem spürbaren Anstieg der Corona-Infektionen verschont zu bleiben. Von den benachbarten Landkreisen weist einzig der Saale-Holzland-Kreis (15,7) eine zweistellige Inzidenz auf.

„Die aktuell niedrigen Infektionszahlen sind ein schönes Zwischenergebnis, das uns für den Moment einen weitgehend sorgenfreien Umgang mit der Pandemie erlaubt. Wir müssen aber davon ausgehen, dass es nur eine vorübergehende Phase des Ausruhens ist und die Infektionszahlen spätestens im Herbst wieder spürbar ansteigen werden. Daher sollten wir die aktuell entspannte Situation nutzen, um uns für die bevorstehende Zeit zu wappnen“, sagt Landrat Thomas Fügmann und meint damit insbesondere das Impfen.

Hintergrund ist die Tatsache, dass der Saale-Orla-Kreis bei der Impfquote mehrere Prozentpunkte unter dem Thüringer Durchschnitt liegt, bei den Erstimpfungen sogar auf dem vorletzten Platz. „Das Impfangebot anzunehmen oder nicht ist letztlich die persönliche Entscheidung eines jeden Einzelnen. Das akzeptiere ich. Die Impfung ist aber der effektivste Schutz, den wir für die Gesamtbevölkerung haben, und deswegen kann es mir als Landrat nicht egal sein, wenn wir im Saale-Orla-Kreis nur eine geringe Impfquote haben“, so Fügmann.

In Pößneck, aber auch anderen Thüringer Impfstellen lassen sich Termine mit nur kurzer Wartezeit, mitunter schon für die nächsten Tag, vereinbaren. Zur Anmeldung und zahlreichen Informationen gelangt man unter www.impfen-thueringen.de. Alternativ können Termine telefonisch unter 03643 / 4950 490 vereinbart werden. Neben den zentralen Impfstellen bieten auch zahlreiche Hausärzte die Corona-Schutzimpfung an.

Pressesprecher
Alexander Hebenstreit