Trotz 27 Neuinfektionen sinkt Inzidenzwert

5. März 2021 - Region um Bad Lobenstein verzeichnet die meisten Corona-Fälle / Schulen und Kitas bleiben auch bei Unterschreitung einer Inzidenz von 200 im Notbetrieb

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Schleiz. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der bestätigten Corona-Infektionen binnen einer Woche, hochgerechnet auf 100.000 Einwohner – zuletzt fast nur eine Richtung kannte, geht der Wert für den Saale-Orla-Kreis erstmals seit dem 24. Februar wieder spürbar nach unten. Zum heutigen Freitag weist das Robert-Koch-Institut für den Landkreis eine Inzidenz von exakt 203 aus, nachdem der Wert am gestrigen Donnerstag noch bei 239,1 gelegen hatte.

Verantwortlich für den starken Rückgang ist jedoch allein die Tatsache, dass mit dem vergangenen Freitag ein Tag aus der Statistik fällt, an dem besonders viele Neuinfektionen gemeldet wurden. So sind auch die 27 neuen Fälle, die zum heutigen Freitag registriert wurden, alles andere als ein Zeichen von Entspannung.

Räumlich konzentrieren sich die Neuinfektionen im Bereich um Bad Lobenstein. So wurde das Coronavirus in der Kurstadt sowie in Remptendorf bei jeweils sechs Personen nachgewiesen, in Wurzbach sogar bei acht Menschen. Die übrigen Fälle verteilen sich ohne nennenswerte Häufungen im gesamten Kreisgebiet.

Da am vergangenen Samstag, Sonntag und Montag vergleichsweise hohe Zuwächse registriert wurden, die nun aus der Statistik fallen, ist es durchaus denkbar, dass die Inzidenz im Saale-Orla-Kreis in den nächsten Tagen wieder unter den Risikowert von 200 absinkt. Um Unklarheiten vorzubeugen, weist das Landratsamt jedoch darauf hin, dass das nicht bedeutet, dass Kindergärten und Schulen automatisch wieder geöffnet werden und die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben wird.

Zielmarke für das Aufheben dieser Infektionsschutzmaßnahmen ist gemäß Vorgabe der Thüringer Landesregierung das Absenken der Sieben-Tage-Inzidenz auf einen Wert unter 150 – und das über mehrere Tage. „Natürlich wollen wir, dass die Kinder so bald wie möglich wieder in den Kindergärten und Schulen betreut und unterrichtet werden, aber dann soll es auch auf Dauer sein. Eine Wiederholung der Situation, dass wir die Einrichtungen öffnen und nur wenige Tage später wieder schließen müssen, wollen wir unbedingt vermeiden. Daher ist die Grundvoraussetzung für diesen Schritt ein nachhaltiges Beruhigen des Infektionsgeschehens“, erklärt Landrat Thomas Fügmann.

Pressesprecher
Alexander Hebenstreit