Katastrophenschutzzug des Saale-Orla-Kreises in Bereitschaft

19. Juli 2021 - Anforderung aus Großschadenregion Rheinland-Pfalz für mehrere Fahrzeuge liegt vor

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Schleiz. Bisher gibt es keinen Einsatzbefehl für einen Katastrophenschutzzug aus dem Saale-Orla-Kreis, aber es sind aktuell 45 Feuerwehrleute in Bereitschaft und könnten kurzfristig in die Großschadensregion Rheinland-Pfalz ausrücken. Darüber informiert der heute einberufene Verwaltungsstab des Landratsamtes in Schleiz.

Am Sonntag war eine entsprechende Anforderung vom Land Rheinland-Pfalz in Thüringen eingegangen. 

In Bereitschaft befinden sich Kameraden der Freiwilligen Feuerwehrwehren Bad Lobenstein, Gefell, Krölpa, Pößneck, Schleiz, Tanna und Triptis. Sie könnten, sobald ein Einsatzbefehl vorliegt, kurzfristig starten. Die Arbeitgeber der Einsatzkräfte wurden bereits am Sonntag angefragt.

Angefragt wurden zwei Einsatzleitwagen mit Allrad-Antrieb, zwei Hilfeleistungslöschfahrzeuge vom Typ HLF 20, drei Mannschaftstransportwagen sowie ein Löschgruppenfahrzeug Katastrophenschutz. Ob und welche dieser Fahrzeuge ausrücken, steht noch nicht fest.

Außerdem gibt es Anfragen für Sanitätszüge des Deutschen Roten Kreuzes und der Johanniter aus dem Saale-Orla-Kreis.

 „Es ist selbstverständlich, dass Hilfe aus dem Saale-Orla-Kreis für die Großschadensregion bereitgestellt wird. Die Bilder, die wir in den letzten Tagen in den Medien gesehen haben, sind unfassbar schockierend und verstörend. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Verstorbenen und Vermissten, aber genauso den Menschen der Krisenregion, die buchstäblich alles verloren haben“, so Landrat Thomas Fügmann.

Das Landratsamt des Saale-Orla-Kreises stellt für den Fall des Einsatzbefehls beispielsweise Verpflegung für die Einsatzkräfte sowie finanzielle Mittel für Verpflegung und Unterkünfte vor Ort bereit. Außerdem werde das Landratsamt in Vorleistung gehen, um den Arbeitsausfall der beteiligten Kameraden an die Firmen der Region zu erstatten, sicherte Landrat Thomas Fügmann zu.

Am vergangenen Freitag waren zunächst sechs Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt an der Orla in die besonders von den Unwetterschäden betroffene Region Ahrweiler in Rheinland-Pfalz ausgerückt. Diese Mannschaft werde heute im Laufe des Tages von Einsatzkräften aus dem Westerwald abgelöst, informierte Andreas Schmidt vom Brand- und Katastrophenschutz im Fachdienst Öffentliche Ordnung.

Die Neustädter Kameraden waren mit einem Fahrzeug vom Typ Dekon-P vor Ort und konnten mit einer Trinkwassernotversorgung sowie der Bereitstellung von Duschmöglichkeiten für Einsatzkräfte und betroffene Bürger helfen. Wie sich vor Ort herausstellte, sind auch reine Transportkapazitäten stark gefragt. Die Neustädter Einsatzkräfte erlebten schließlich an den Einsatzorten auch persönlich, wie schwierig es unter den Bedingungen in einer Großschadensregion ist, Verpflegung und Unterkunft zu gewährleisten.

Pressesprecherin
Brit Wollschläger