Mutmaßlich illegale Beseitigung von 34 toten Enten im Saale-Orla-Kreis

20. Dezember 2022 - Veterinäramt des Saale-Orla-Kreises bittet um Hinweise zu offensichtlich entsorgtem Hausgeflügel nahe Lausnitz bei Neustadt / Untersuchung auf Geflügelpest-Erreger läuft

An einem Waldrand in der Gemarkung Lausnitz - hier ein Symbolfoto - wurden 34 tote Enten aufgefunden.An einem Waldrand in der Gemarkung Lausnitz - hier ein Symbolfoto - wurden 34 tote Enten aufgefunden.

Schleiz. Am gestrigen Montag wurde dem Veterinäramt des Saale-Orla-Kreises durch einen aufmerksamen Bürger der Fund von toten Enten in der Nähe von Lausnitz bei Neustadt angezeigt. Vor Ort fanden die Mitarbeitenden der Behörde 34 ausgewachsene, tote Enten vor, die augenscheinlich am Waldrand entsorgt wurden. „Da es sich nicht um Wildenten, sondern um Hausgeflügel handelt, liegt der Verdacht einer illegalen Beseitigung der Kadaver nahe“, heißt es dazu aus dem Veterinäramt.

Mögliche Zeugen, denen nahe des Fundortes etwas aufgefallen ist, oder Personen, die etwas zur Herkunft der Tiere sagen können, werden gebeten, sich unter 03663 / 488-198 oder -317 mit dem Veterinäramt in Verbindung zu setzen. Der Fundort befindet sich in der Gemarkung Lausnitz in unmittelbarer Nähe zum Speicher Neunhofen und zum Schwemmteich. Konkret wurden die Tiere etwas weiter nördlich, unweit eines Hochsitzes an einer abschüssigen Böschung gefunden (siehe Kartenausschnitt unten).

Das Veterinäramt weist in Zusammenhang mit dem Fund der mutmaßlich illegal beseitigten Vögel darauf hin, dass totes Vieh – wozu auch Geflügel zählt – fachgerecht zu entsorgen ist. Das sei gerade im Hinblick auf die Verbreitung von Tierseuchenerregern wichtig – im konkreten Fall auf die sich derzeit in Deutschland ausbreitende Geflügelpest.

Im Gegensatz zu anderen Landkreisen wurde der Geflügelpest-Erreger, das Aviäre Influenzavirus (HPAIV), im Saale-Orla-Kreis noch nicht nachgewiesen. Das Risiko eines Eintrags in Hausgeflügelbestände wird jedoch vom für Tiergesundheit zuständigen Friedrich-Löffler-Institut als hoch eingeschätzt. „Umso wichtiger ist es, Bestände mit auffälligen Verlusten oder Symptomen, die auf die Geflügelpest hindeuten, tierärztlich abklären zu lassen und dem Veterinäramt zu melden“, so die Behörde.

Ein Teil der nahe Lausnitz aufgefunden Tiere wird derzeit durch das Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz untersucht.

Pressesprecher
Alexander Hebenstreit