Regelschule Oppurg nach Sanierung sehr modern, „wunderschön“ und „spektakulär“

22. Oktober 2021 - 45 Jahre altes Schulgebäude in Oppurg wurde in Höhe von 3,29 Millionen Euro saniert/Landrat Thomas Fügmann dankt zur Einweihung allen beteiligten Planern und Bauleuten

SchülerzeichnungSchülerzeichnung

Oppurg. Sie ist attraktiv und modern wie nie zuvor: die Regelschule in Oppurg. Am 21. Oktober wurden gleichzeitig der Abschluss der Sanierung und das 45-jährige Bestehen des Schulgebäudes gefeiert.

„Ich finde die Schule specktakuler“, schrieb ein Schüler einer 5. Klasse zu seinem Bild vom neuen Schulhaus. Zwar wusste er noch nicht, wie man spektakulär richtig schreibt, aber er drückte sehr treffend die große Begeisterung für die gelungene Sanierung des Gebäudes und der Klassenräume aus. Hunderte Gäste, vor allem Familien aus der Umgebung, ehemalige Schüler, Lehrer, Partner der Schule waren zum Tag der offenen Tür gekommen und staunten – sowohl über die bauliche Erneuerung, als auch über das moderne Farbkonzept und die technische Ausstattung.

Landrat Thomas Fügmann dankte zur Feierstunde vor allem den Planern und Bauleuten, allen beteiligten Handwerkern, die es vollbracht haben, die Schule termingerecht ihrer Bestimmung zu übergeben.

Zum Beginn des Schuljahres 2021/22 konnten die 260 Schülerinnen und Schüler ihr neues Domizil erobern. Möglich wurde die Sanierung – dazu gehörte eine Innensanierung, die Ertüchtigung des Brandschutz, die Elektro- und Heizungsinstallation, die Erneuerung von Fenstern und Fassade sowie der Anbau eines Aufzugs – durch Fördermittel des Bundes und des Landes Thüringen sowie Eigenmittel des Saale-Orla-Kreises. Insgesamt wurden bisher 3,29 Millionen Euro investiert, davon rund 1,63 Millionen Euro Bundesmittel,  181 000 Euro Landesmittel und 1,48 Millionen Euro kreisliche Gelder. Geplant ist noch die Sanierung der Außenanlagen (Schulhof, Zufahrt, Parkplätze).

2018 wurde das Projekt beim Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) angemeldet und der Saale-Orla-Kreis erhielt den Zuwendungsbescheid für 1,81 Millionen Euro Fördermittel. Nach Planung und Ausschreibungen begann vor zwei Jahren im September die Umsetzung mit Abbruch- und Rückbauarbeiten. Die Gerüststellung und der Beginn der Dachdeckungsarbeiten erfolgten im März 2020.

Das Architekturbüro Wandsleb, Neustadt an der Orla, hatte die Gebäudeplanung inne. Fachplaner waren mit der Elektroplanung sowie mit Planungen für Heizung, Lüftung, Sanitär, Tragwerk und Brandschutz betraut.

Über 23 Firmen, fast alle aus der Region, führten die Arbeiten aus. Verbaut wurden allein 55 m³ Beton, 140 Fenster in den Fassaden sowie 60 Raffstores zur Verschattung, 24 Alu- oder Stahlblechtüren, 42 Innentüren. 8.000 Dachziegel, ca. 2,7 km Dachlatten, ca. 450 Gipskartonplatten, ca. 4.000 Mineralplatten für Rasterdecken, ca. 1.700 Wärmedämmplatten für  Bodenplatte und Dachgeschoss, ca. 1.250 m² Linoleum-Beläge, ca. 2.100 Stück Boden-, Wand- und Sockelfliesen, ca. 110 m Innen- und Außengeländer, ca. 1.400 Liter Wandfarbe sowie ca. 1.000 Liter Grundierung, ca. 5 Tonnen Spachtelmasse, ca. 27,5 km Leitungen und Kabel, ca. 110 Schalter sowie 450 Steckdosen und Anschlussdosen, ca. 280 Einbau- und Anbauleuchten, ca. 1,8 km Rohrleitungen für Heizungs- und Sanitärinstallation sowie 1.900 Stück Zubehörteile wie Bögen, Abzweige, etc. sowie 80 Rauchmelder,  80 Heizkörper und 830 Möbelstücke wie Schränke, Tische und Stühle.

Die Zahlen wurden im Fachdienst Zentrales Liegenschaftsmanagement des Landratsamtes zusammengestellt, wo das Projekt von Fachdienstleiterin Kerstin Beyer und Marian Seidel betreut wurde. Hier liefen alle Fäden zusammen. Trotz der besonderen Umstände in der Corona-Pandemie, trotz Preissteigerungen und Lieferschwierigkeiten gelang es, das Projekt pünktlich abzuschließen.

„Die Sanierung ist architektonisch und auch von der Ausstattung her absolut gelungen“, lobt Landrat Thomas Fügmann und dankte allen Beteiligten. Aus gegebenem Anlass mahnte der Landrat die Nutzer des neuen Schulhaues: „Pflegen Sie diese Schule, nehmen Sie Rücksicht, erhalten Sie das Geschaffene!“

„Wir sind glücklich. Es ist doch perfekt“, lobte Schulleiterin Petra Müller-Zebisch das neue Schulhaus und die modernen Unterrichtsmöglichkeiten. In ihrer Rede erinnerte sie an die Oppurger Schul-Geschichte und berichtete von Herausforderungen für Lehrer und Schüler in den vergangenen Jahren, als im Oppurger Schulhaus zunächst neue Fenster, gar eine Teilsanierung erhofft waren, als für zwei Jahre ein Ausweichdomizil in Pößneck genutzt wurde und wie sich Corona-Lockdown und Digitalisierung auf das Unterrichtsgeschehen und die Schulorganisation auswirkten.

Für Gänsehautmomente und Lachsalven in der Feierstunde sorgten Schülerinnen und Schüler mit ihren Auftritten – sowohl die Akkordeongruppe zur Eröffnung, als auch Laura Demko und Maja Gerber als „Oppurger Tratschweiber Inge und Bärbel“ mit höchst spitzer Zunge, Evangeleine Wetzel mit einer tollen Rezitation und ganz besonders Alina Schöniger mit ihrem Sologesang. „Halleluja!"

Den Tag der offenen Tür und die Feier hat der Schulförderverein sehr engagiert unterstützt.

Pressesprecherin
Brit Wollschläger

Die Bildergalerie zeigt die neue Schule nach der Sanierung sowie Eindrücke von der Einweihungsfeier