Saale-Orla-Kreis hilft Hochwasser-Region Rheinland-Pfalz bei Trinkwasser-Notversorgung

Schleiz/Neustadt an der Orla. Auch aus dem Saale-Orla-Kreis starten heute Kameraden zum Hilfseinsatz in ein vom Hochwasser besonders betroffenes Gebiet in Rheinland-Pfalz. „Natürlich hilft der Saale-Orla-Kreis. Wir haben sofort zugesagt“, erklärt Landrat Thomas Fügmann. "Es ist absolut wichtig, dass diese betroffenen Regionen jetzt große Hilfe bekommen, dass den Menschen vor Ort in dieser unfassbaren Situation konkret geholfen wird", so Fügmann.

Am gestrigen Donnerstag hatte der Landkreis Trier beim Bundesministerium für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe Unterstützung angefordert. Nun sind Katastrophenschutzeinheiten aus Thüringen auf dem Weg dorthin, darunter von der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt an der Orla im Saale-Orla-Kreis. Gemeinsam mit Kräften aus den Landkreisen Eichsfeld, Ilm-Kreis, Nordhausen, Saalfeld-Rudolstadt, Schmalkalden-Meiningen sowie aus Eisenach, Erfurt, Gera und Weimar starten sie um 15 Uhr ab Eisenach.

Aus dem Saale-Orla-Kreis kann der Krisenregion bei der Trinkwasser-Notversorgung in Bereichen geholfen werden, wo aufgrund des Hochwassers die normale Trinkwasserversorgung aktuell nicht mehr möglich ist.

„Unser Fahrzeug – Dekon-P – ist für Einsätze bei Katastrophenfällen ausgerüstet. Zur Beladung gehören unter anderem Trinkwasserbehälter mit 2000 Litern Fassungsvermögen sowie Zelte und Duschzelte zur Dekontamination von Personen und Technik“, erklärt der Neustädter Wehrleiter Ronny Kaufmann. Die Besatzung des Fahrzeugs besteht aus sechs Feuerwehrleuten – einem Gruppenführer und einer fünfköpfigen Mannschaft, die für den Einsatz an dem Fahrzeug ausgebildet sind. Es sind Maik Wiesenberg, Jan Müller, Holger Martin, Michael Köcher, Andreas Mann, Kevin Zillig von der Freiwilligen Feuerwehr Neustadt an der Orla aus Neustadt sowie der Wache des Ortsteils Neunhofen.

Auf die Fragen, was ihre Motivation für diesen Einsatz sei, erklärten sie einhellig: „Wir wollen helfen.“

Im Namen der Wehrleitung dankte der stellvertretende Wehrleiter Christian Panzer den sechs Kameraden vor der Abfahrt für ihre Bereitschaft für diesen besonderen Einsatz. Und ergänzte: „Passt auf Euch auf!“. Kurz nach 13 Uhr starten sie in Richtung Eisenach.

Welche Aufgaben die Kameraden vor Ort im Krisengebiet ganz konkret erwarten, war zum Zeitpunkt der Abfahrt noch nicht bekannt.
Am Donnerstag waren bereits die organisatorischen Vorbereitungen für den Einsatz in Rheinland-Pfalz vonseiten des Fachdienstes Öffentliche Ordnung/Brand und Katastrophenschutz getroffen worden.  Die Neustädter Feuerwehr traf alle Absprachen mit den betreffenden Kameraden sowie deren Arbeitgebern für den zweitägigen Einsatz. Unter anderem sind die Kameraden in einem Sägewerk, im Betonwerk, in einem Palettenservice, als Hausmeister in einem Wohnungsunternehmen sowie im Zweckverband Wasser/Abwasser beschäftigt.

Brit Wollschläger
Pressesprecherin