Hinweise zum Freitesten zur Beendigung der Quarantäne
1. Dezember 2021 - Robert-Koch-Institut und Gesundheitsamt des Saale-Orla-Kreis raten aufgrund ausgereizter Kapazitäten von Freitestungen mittels PCR-Test ab / Antigen-Schnelltests sind ausreichend


Schleiz. Das sogenannte Freitesten zur Beendigung einer Quarantäne ist seit einigen Monaten Standard in Deutschland. Personen, die sich nachweislich mit dem Corona-Virus infizierten, müssen einen negativen Test durchführen lassen, um die Isolation nach 14 Tagen zu beenden. Kontaktpersonen wiederum können ihre Quarantäne bei Symptomfreiheit durch einen negativen Test vorzeitig beenden.
Beides ist gemäß der Richtlinien des Robert-Koch-Instituts (RKI) sowohl mittels PCR-Test als auch per Antigen-Schnelltest möglich. Das Gesundheitsamt des Saale-Orla-Kreises rät jedoch aufgrund in vielerlei Hinsicht ausgereizter Kapazitäten grundsätzlich von den aufwendigeren und teureren PCR-Tests zum Zweck der Freitestung ab. Auch das RKI sieht das inzwischen so und ruft zur Priorisierung beim Einsatz von PCR-Tests auf.
„In der momentanen Situation mit ausufernden Infektionszahlen sind weder Laborkapazitäten, noch personelle Ressourcen hierfür vorhanden. Auch die Beschaffung des benötigten Materials wird zunehmend schwierig“, verdeutlicht Amtsarzt Dr. Torsten Bossert. Niedergelassenen Ärzten empfiehlt das Gesundheitsamt dringend, PCR-Tests nur für medizinisch notwendige Fälle einzusetzen. Freitestungen sollten in der momentan angespannten Lage ausschließlich durch Schnelltests erfolgen.
Die Freitestung bei nachweislich infizierten Personen kann an den letzten beiden Tagen der amtlich angeordneten Isolation erfolgen. Symptomfreie Kontaktpersonen konnten sich bislang nach den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts am fünften vollständigen Tag der Quarantäne per PCR-Test oder am siebenten vollständigen Tag mittels Antigen-Schnelltest freitesten lassen. „Bis ein PCR-Test in der momentanen Situation ausgewertet ist, dauert es oftmals zwei Tage. Ein Schnelltests-Ergebnis liegt schon nach 20 Minuten vor. Es macht also zeitlich keinen Unterschied“, unterstreicht Dr. Torsten Bossert seine Forderung nach einem schonenden Umgang mit den PCR-Ressourcen.
Pressesprecher
Alexander Hebenstreit