Naturschutzgebiet "Ziegenholz" - Broschüre

Bergmolch / Femel- und Plenterwald

Der Bergmolch
 
Beschreibung: Bergmolch, Männchen in Wassertracht (Triturus alpestris)

Autor: Anevrisme
Quelle: Wikipedia Commons
 
Der Bergmolch gehört zur Ordnung der Schwanzlurche innerhalb der Klasse der Amphibien. Von anderen Molcharten ist er durch eine robuste, bei den Weibchen zur Laichzeit eine orangene, weitgehend ungefleckte Bauchseite relativ leicht zu unterscheiden. Die Männchen sind zudem in Wassertracht an den Flanken blau gefärbt, die Weibchen auf Rücken und Flanken graublau marmoriert. Bergmolche benötigen sowohl Laichgewässer als auch Landlebensräume. Als Laichplatz werden verschiedene Typen von Klein-und Kleinstgewässern angenommen. Darunter Bach-und Quellstaue, Ententeiche, Kolke, wassergefüllte Wagenspuren auf Waldwegen und Gartenteiche. Während ihres Landaufenthaltes kann man die Tiere in verschiedenen unterirdischen Röhren-und Spaltensystemen antreffen und unter totem Holz. Frostperioden werden in der Regel in unterirdischen Verstecken verbracht. In den ersten feucht-milden Nächten des Spätwinters beginnen die Bergmolche ihre Wanderung zu den Laichplätzen. Die meisten Weibchen folgen bis Ende April. Geeignete Schutzmaßnahmen für Molche sind insbesondere die Neuanlage von Kleingewässern sowie deren regelmäßige Pflege. In Thüringen sind vor allem durch die
Befestigung von Forstwegen ist in den letzten Jahren eine Vielzahl von Fahrspuren mit hohen Bergmolchbeständen vernichtet worden. Zudem wurden zahlreiche Teiche in bergigen Landschaften mit unnatürlich hohen Fischdichten besetzt. Insbesondere in solchen mit räuberisch lebenden Forellen haben Bergmolche und andere Amphibien keine Überlebenschance.
 
Website: Bergmolch
 
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Bergmolch
NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10640.html
Amphibienschutz Thüringen: http://www.amphibienschutz-thueringen.de/arten/amphibien/bergmolch/

Die Femel- und Plenterwald-Bewirtschaftung
 
Beschreibung: Beispiel für eine waldbauliche Maßnahme: In den bestehenden Nadelholzbestand wurden standortgerechte Buchen als Voranbau gepflanzt

Autor: Moonwalker74
Quelle: Wikipedia Commons
 
Die Waldflächen im Naturschutzgebiet Ziegenholz sind in kleinteiligem Besitz und auf Grund ihrer Lage oft nur als Bauernwälder bewirtschaftet worden. Die femel- bis plenterwaldartige Nutzung ist zum Teil noch heute erkennbar.
Ein Femelwald ist ein durch Femelbetrieb entstandener Hochwald. Darunter versteht man eine Form des Auslichtens (andere Formen sind Schirm-, Saum- und Kahlschlag). Bei dieser forstwirtschaftlichen Betriebsart werden im Wald unregelmäßig verteilte kleinere Parzellen festgelegt – sogenannte Femelschläge. An diesen Stellen werden erst nur Gruppen von Bäumen gefällt. Dann werden nach und nach die Parzellen erweitert, bis zuletzt durch die Entfernung der letzten Altbäume zwischen den Parzellen eine geschlossene Fläche entsteht. Durch den langsam gesteigerten Lichteinfall unter dem bestehenden Kronendach wird eine natürliche Verjüngung ermöglicht mit einer zuletzt relativ altershomogenen Zusammensetzung (Altersklassenwald).
Ein Plenterwald ist ein im Plenterbetrieb bewirtschafteter Hochwald. Er ist ein sich stetig verjüngender Dauerwald, in dem Bäume aller Dimensionen bzw. Größe kleinstflächig bis einzelstammweise vermischt sind. Im Plenterbetrieb werden einzelne Bäume gefällt und so ein permanenter Hochwald geschaffen. Trotz des vermeintlich urwaldähnlichen Charakters ist der Plenterwald ein bewirtschafteter Forst.
 

Website: Femelwald / Plenterwald
 
Mehr Details zum Femelwald: https://de.wikipedia.org/wiki/Femelwald
Mehr Details zum Plenterwald: https://de.wikipedia.org/wiki/Plenterwald
 
Website: Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
 
http://www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de/