Naturschutzgebiet "Buchenberg bei Krölpa" - Broschüre

Bienen-Ragwurz und Grünspecht  

Die Bienen-Ragwurz
 
Beschreibung: Bienen-Ragwurz mit Blüten und Knospen (Ophrys apifera)

Autor: Tuxyso
Quelle: Wikipedia Commons
 
Die Bienen-Ragwurz ist eine ausdauernde, krautig wachsende Orchidee mit einer Wuchshöhe zwischen 20 und 50 Zentimeter. Die Blütenstände bestehen aus locker aneinander gereihten Einzelblüten. Die Unterlippe der Blüte ist in Form und Farbe dem Körper des Bestäubers angeglichen und ähnelt einer Reihe von Wildbienenarten. So werden beispielsweise Hornbienen beobachtet, deren Männchen sich auf der Suche nach einem Weibchen durch die Bienen-Ragwurz täuschen lassen und den Begattungsversuch auf der Unterlippe der Blüte starten. Dabei wird ihnen gleich ein ganzes Pollenpaket auf den Rücken geklebt. Die Bienen-Ragwurz zählt zu den seltensten und am meisten bedrohten
Pflanzenarten in Deutschland. Das liegt an den hohen Lebensraumansprüchen: Sie benötigt Halbtrockenrasen oder lichte Trockenwälder mit kalkreichem Boden und milden Klima. Unter diesen Bedingungen blüht sie im Juni und Juli. Da ihr aber durch intensive Land- und Forstwirtschaft mehr und mehr zugesetzt wird, findet man sie meist nur ausgewiesenen Naturschutzgebieten.
 
Website: Bienen-Ragwurz
  
Weitere Informationen zur Orchidee: https://de.wikipedia.org/wiki/Bienen-Ragwurz

Der Grünspecht
 
Beschreibung: Grünspecht (Picus viridis)

Autor: Hans-Jörg Hellwig
Quelle: Wikipedia Commons
 
Der Grünspecht macht seinem Namen alle Ehre: Das Federkleides des fast in ganz Europa heimischen Vogels leuchtet in kräftigem Oliv- bis Hellgrün. Markant sind außerdem der rote Oberkopf sowie ein
dunkler Streifen, der vom Schnabel bis hinter das Auge verläuft. Grünspechte sind gut hörbar: Ihre Balz und Revierrufe ähneln einem schallendem Gelächter. Halboffene Waldlandschaften und Feldgehölze,
Streuobstwiesen und Parkanlagen werden bevorzugt von Grünspechten bewohnt. Hier meißelt er mit seinem spitzen und kräftigen Schnabel Bruthöhlen in die Baumstämme. Delikatesse und Lieblingsspeise des Grünspechts sind Ameisen, die er auf den Wiesenflächen der Obstgärten sucht. Besonders hilfreich erweist sich hierbei seine klebrige Zunge – bis zu zehn Zentimeter kann er sie bei der Nahrungssuche vorstrecken. Ab Mitte März beginnt der gemeinsame Höhlenbau des Grünspecht-Pärchens: Es ist ein Ritual, das Männchen und Weibchen aneinander bindet. Grünspechte brüten nur einmal im Jahr. Die sechs bis sieben Eier im Gelege werden von beiden Eltern abwechselnd bebrütet.
Von den Grünspecht-Höhlen profitieren auch andere Vogelarten wie Stare, Kleiber und Gartenrotschwänze. Eine Erhaltung bzw. Neupflanzung von Streuobstwiesen hilft dem farbenprächtigen Jahresvogel, seinen Bestand weiter zu stabilisieren. Derzeit leben in Deutschland etwa sechs bis sieben Prozent des Weltbestandes dieser Vogelart. Die weitere Entwicklung hängt nicht nur vom Winterklima ab, sondern vor allem vom Umgang des Menschen mit dem Lebensraum des Grünspechts.
 
Schau Dir den Grünspecht an!
  
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=6Uf31gS7Ur0
Beschreibung: NABU und LBV: Entdecken Sie den Vogel des Jahres 2014
Der Grünspecht ist ein Glückspilz: Als einziger von den häufigeren Vogelarten kann er sich über einen steigenden Bestand freuen. Denn er ist sehr anpassungsfähig und erobert vermehrt unsere Städte und Dörfer. Dagegen schwinden seine natürlichen Lebensräume wie lichte Wälder mit vielen Höhlenbäumen, Streuobstwiesen und Grünland zunehmend.

 
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=TNHyCNj98eM
Beschreibung: Grünspecht auf Nahrungssuche nach Ameisen
 
Hör Dir den Ruf des Grünspechts an!
 
Link: http://www.deutsche-vogelstimmen.de/grunspecht
Beschreibung: Ruf eines Grünspechts

Website: Grünspecht
  
Ausführliche Informationen zum Grünspecht: https://de.wikipedia.org/wiki/Gr%C3%BCnspecht
 
Website: Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
 
http://www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de/