„Revolution Train“ machte wieder Station in Schleiz
Anti-Drogen-Zug als Teil der Kampagne Courage gegen Drogen im Saale-Orla-Kreis
Schleiz. Eine tatsächlich revolutionäre Art der Drogen-Prävention konnte man bisher fünf Mal im Saale-Orla-Kreis erleben: den „Revolution Train“; zuletzt machte der Anti-Drogen-Zug im Oktober 2023 für zwei Tage in Schleiz Station.
Der 165 Meter lange und rund 300 Tonnen schwere Zug beherbergt mehrere multifunktionale, nahezu unglaublich gestaltete Kinosäle, die die Besucher in den Bann der Handlung ziehen, in eine Geschichte über die Ursprünge, Entwicklung und Folgen einer Drogensucht. Innovativ, einzigartig, interaktiv – so wird der „Revolution Train“ beschrieben, in dem die Gäste auch Mitwirkende sind und ganz aus der Nähe die Gefahren durch Drogenkonsum erleben. Die jungen Leute verfolgen hier die Erlebnisse von Altersgenossen, die in unterschiedlicher Form Kontakt mit Drogen haben. Alltägliche und besondere Situationen werden durchgespielt – in einer Bar, bei einem Autounfall, in einer verwahrlosten Wohnung von Drogenabhängigen oder in einer Zelle im Gefängnis.
Im „Revolution Train“ wird nicht der sprichwörtliche pädagogische Zeigefinder erhoben, sondern den Gästen anhand der Situationen Gelegenheit gegeben, selbst Entscheidungen zu treffen und Konsequenzen für das eigene Leben zu erkennen – über Spaß und Leichtsinn, die Gefahr von Abhängigkeit und Kontrollverlust bis zu Kriminalität und körperlichem Verfall.
Entwickelt wurde der Anti-Drogen-Zug „Revolution Train“ vom Stiftungsfond Neues Tschechien und dessen Gründer Pavel Tuma, der bei jedem Stop des „Revoution-Trains“ im Saale-Orla-Kreis dabei war.
Unter der organisatorischen Leitung des Netzwerkes „Courage gegen Drogen“ hatten jeweils vor allem Schüler aller neunten Klassen des Kreises Gelegenheit, den Anti-Drogen-Zug zu sehen. An den in der Regel drei Tagen wurden bis 1500 Schülerinnen und Schüler sowie Jugendliche mit ihren Eltern und Mitglieder von Vereinen von ausgebildeten Mentoren durch den Anti-Drogen-Zug geführt.
Im Rahmen des Projekts wurden und werden jeweils anonyme Daten der Besucher gesammelt, die dazu beitragen, den Konsum von Alkohol, Zigaretten und illegalen Drogen in der Region darzustellen, um maßgeschneiderte Konzepte der lokalen Suchtprävention entwerfen und die Aufklärung fortsetzen zu können.
„Was tun Sie dafür, dass Ihr Kind keine Drogen nimmt?“, fragen die Initiatoren des „Revolution Train“ provokant.
Weitere Informationen auch unter facebook: Courage gegen Drogen