Demographie- und Seniorenbeauftragte

Seniorenbeauftragte Sandra Smailes im GesprächSeniorenbeauftragte Sandra Smailes im Gespräch
Sandra Smailes

wurde 2020 vom Kreistag zur Demographie- und Seniorenbeauftragten des Saale-Orla-Kreises gewählt.

Die Wahl erfolgte auf Grundlage des Thüringer Gesetzes zur Stärkung der Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte von Senioren (ThürSenMitwBetG vom 10.10.2019).
Die Demographie- und Seniorenbeauftragte agiert als neutrale und unabhängige Ansprechpartnerin für sämtliche Themen, die das Leben von alt gewordenen Menschen in unserem Landkreis betrifft. Sie begleitet diese Aufgabe im Ehrenamt und kann sicher nicht jede Frage beantworten, ist aber als Bindeglied zwischen Senioren, Seniorenbeiräten, Städten und Gemeinden, der Kreisverwaltung und dem Landesseniorenrat in einer gut ausgestatteten Vermittlerrolle.

Wichtigste Aufgaben der Demographie- und Seniorenbeauftragten:

  • Unterstützung der Arbeit der Seniorenbeiträte
  • Ansprechpartnerin für Senioren - unter anderem bei Fragen zur öffentlichen Infrastruktur, der sozialen Versorgungangebote, der Mobilität, für barrierefreies Wohnen, Informations- bzw. Beratungsstrukturen in der Region, Bildung und Sport aber auch Gesundheit, Pflege und Hospiz
  • Interessenvertretung der Älteren/ Unterbreitung von Vorschlägen gegenüber der Verwaltung
  • Mitwirkung als sachkundige Bürgerin bei Themen der Seniorenarbeit zu Gremiensitzungen

Die Demographie- und Seniorenbeauftragte ist Mitglied im Landesseniorenrat und hat somit Einwirkung auf die Gesetzgebungsverfahren und gibt Stellungsnahmen zu Belangen von Senioren.
Regelmäßig finden dafür an verschiedenen Orten in Thüringen Treffen und Fachveranstaltungen statt.

Weitere Informationen zu den Aufgaben der Demographie- und Seniorenbeauftragten in Thüringen bietet der Landesseniorenrat.
Bitte klicken Sie hier: Landesseniorenrat Thüringen


SOK mit vielen kleinen Angeboten für Senioren gut aufgestellt
Seniorenbeauftragte des Saale-Orla-Kreises berichtet anlässlich des Internationalen Tages der älteren Menschen am 1. Oktober von der Klausurtagung des Landesseniorenrates

Schleiz. „Dafür bin ich zu alt!“ – diese Aussage gilt beim Landesseniorenrat Thüringen nicht! Der Landesseniorenrat Thüringen ist ein Gremium der Meinungsbildung, der Interessenvertretung und des Erfahrungsaustausches auf dem Gebiet der Seniorenpolitik in Thüringen. Mit der Gesetzesänderung im Oktober 2019 wurden die Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte von Senioren gestärkt. Jeder Landkreis und jede kreisfreie Stadt haben den Auftrag einen Seniorenbeauftragten zu wählen, in jedem Ort, der mehr als 10.000 Einwohner hat, soll es einen Seniorenbeitrat geben.

Nach langer Corona-Pause kam der Landesseniorenrat wieder zu einer Klausurtagung zusammen. Vertreterinnen und Vertreter aus allen Landkreisen und kreisfreien Städten, sowie zehn berufene Bürger waren für zwei Tage in der Landessportschule Bad Blankenburg in regem Austausch. Die Demographie- und Seniorenbeauftragte des Saale-Orla-Kreises, Sandra Smailes, war mit dabei und nennt die aktuellen Themen: „Der Landesseniorenrat beschäftigt sich mit allen Bereichen, die das Leben von Menschen ab 60 Jahren betreffen und das ist natürlich ein weites Feld. Rückblickend wurde die Coronazeit besprochen, wie wurde der Seniorenrat in Entscheidungen eingebunden, wie funktioniert der allgemeine Gesundheitsschutz, wie erhalten Menschen das Angebot zur Auffrischungsimpfung.“

Aus dem Saale-Orla-Kreis konnte sie von der guten Entwicklung der mobilen Seniorenbüros in Wurzbach-Rosenthal am Rennsteig und Remptendorf, sowie Hirschberg-Tanna-Gefell, dem Start der Agathe-Büros in den Verwaltungsgemeinschaften Ranis-Ziegenrück und Oppurg sowie den Dorfkümmerern berichten. „Auch wenn diese Angebote verschiedene Namen tragen, so dienen sie doch einem Zweck, nämlich den Seniorinnen und Senioren in den Dörfern Ansprechpartner sein, ihnen und ihren Familien zu helfen, gut zu leben, auch wenn manches im Alter schwieriger wird. Die Herausforderung liegt in der Größe  des Landkreises, wir müssen viele kleine Angebote machen und damit sind wir im Saale-Orla-Kreis schon recht gut aufgestellt“, sagt Sandra Smailes.

Es gibt viele Themen, die in Blick auf die Senioren aktuell besprochen und geregelt werden sollen: Telemedizin, altersgerechte Digitalisierung, Barrierefreiheit, modere Wohnangebote, Vermeidung von Einsamkeit, die Diskriminierung älterer Menschen im Beruf, die Gestaltung des Übergangs vom Berufsleben in die Rentenzeit, die Potenziale von Ruheständlern für die Gesellschaft nutzen, den Vorteil von Ehrenamt erkennen, Sport- und Freizeitangebote von Senioren und auch der nachhaltige Schutz vor Corona-Infektionen. Welche Punkte im Jahr 2022 tiefgreifend behandelt werden, wird auf der Mitgliederversammlung am 14. Oktober in Weimar festgelegt.

Mitte November treffen sich die Seniorenbeauftragten zum Jahresseminar. Dabei geht es an zwei Tagen um die Pflege - Herausforderungen und Möglichkeiten der Prävention. Dazu kann der Saale-Orla-Kreis inhaltlich einen Beitrag leisten, denn das mobile Seniorenbüro Hirschberg-Tanna-Gefell wird von seiner Arbeit berichten.

„Der Informationsfluss soll aber nicht nur aus dem Landkreis heraus funktionieren. Seniorinnen und Senioren dürfen sich mit Fragen und Anregungen, Aufreger-Themen oder Beispielen zum Nachahmen sehr gern am mich wenden“, sagt die Seniorenbeauftragte.