Alpensteig

Tannenhäher und Glattnatter

Der Tannenhäher
  
Beschreibung: Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes)

Autor: Aleksander Markin
Quelle: Wikipedia Commons
 
Der Tannenhäher ist ein scheuer Bewohner der Bergnadelwälder und ein Vertreter der Rabenvögel. Er kommt in Deutschland nur in den Mittelgebirgen und in den Alpen vor. Voraussetzung für seine Ansiedlung ist das Vorkommen von Zirbelkiefer und Hasel bestimmt, deren Früchte er bevorzugt frisst. Dabei transportiert er die Nüsse in seinem Kehlsack und bringt sie zu so genannten Häherschmieden. Hier klemmt er sie fest und öffnet sie mit kräftigen Schnabelhieben. Sein Nest baut er bevorzugt in hohen Fichten oder Kiefern, meist in der Nähe des Stammes. Mit der Brut beginnt er sehr früh im Jahr, meist schon im Februar – die Eltern wechseln sich beim Brüten ab und ziehen zwischen 2 und 5 Junge groß. Im Sommer lebt der Tannenhäher überwiegend von Insekten, frisst zuweilen auch Eidechsen, Frösche, Vogeleier und Nestlinge. Im Spätsommer ernährt er sich von Beeren, während im Winter die Samen von Nadelhölzern auf der Speisekarte stehen. Die weltweiten Tannenhäher-Bestände gelten als ungefährdet. In Deutschland tragen die Regionen jedoch aufgrund seiner starken geographischen Beschränkungen eine besondere Verantwortung für den Vogel und den Erhalt seines Lebensraumes.

Schau Dir den Tannenhäher im Wald an!  
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=pUHQOGknark
Beschreibung: Tannenhäher im Wald – mit eingesprochenen Informationen
 
Hör den Tannenhäher rufen!

Link: http://www.jagd.it/stimmen/mp3/tannenhaeher.mp3
Beschreibung: Ruf eines Tannenhähers
 
Website: Tannenhäher
 
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Tannenh%C3%A4her
Waldwissen: http://www.waldwissen.net/wald/tiere/voegel/wsl_tannenhaeher/index_DE

Die Glattnatter
 
Beschreibung: Schlingnatter (Coronella austriaca)

Autor: Maxilimian Paradiz
Quelle: Wikipedia Commons
 
Die Glattnatter wird auch als Schlingnatter bezeichnet und erreicht eine Gesamtlänge von maximal 80 Zentimetern, im Durschnitt misst sie um die 60 Zentimeter. Ihr Kopf ist relativ flach und klein, die Augen haben eine runde Pupille und bräunliche Iris. Die Haut ist glattschuppig. Bei den meisten Glattnattern zieht sich ein brauner Streifen hinter dem Auge beginnend bis zum Hals. Auf dem Rücken ist eine Reihe dunkler Flecken ausgebildet. Tiere mit intensiver Rückenzeichnung werden deshalb häufig mit der Kreuzotter verwechselt. Wichtige Unterscheidungskriterien zur Kreuzotter sind ihre Körperproportionen, die runden Pupillen, die Zeichnungsunterschiede sowie die glatten Schuppen.
In Deutschland liegt ihr Verbreitungsschwerpunkt in klimatisch begünstigten Regionen in Südwest- und Süddeutschland. Typische Lebensräume im Norden und in der Mitte Deutschlands sind strukturreiche Heiden, Moor- und sonnige Waldränder mit angrenzenden Wiesen, Heiden, Brachen oder wie locker bebuschte südexponierte Hänge und Geröllflächen. Als Mäusejäger hält sie sich oft dort auf, wo ihre Beute zu finden ist – an Mäuselöchern und Gängen. Neben Kleinsäugern werden auch Reptilien wie Zauneidechsen und Blindschleichen verspeist. Die Glattnatter paart sich im April, im August bis September werden etwa 10 bis 15 junge Glattnattern geboren. Unmittelbar nach der Geburt wird mit der Schnauzenspitze die Eihaut durchstoßen. Die Glattnatter gehört zur Gruppe der Glattzähner und besitzt daher keine Giftzähne.
Mit dem Verlust strukturreicher Landschaften gehen auch die Lebensräume der Glattnatter verloren. Als Ursache gilt die Aufgabe traditioneller Bewirtschaftungsweisen, aber vor allem auch intensivierte Landnutzungen und damit Verlust von Waldsäumen und Feldrainen. Reptilien stellen die am stärksten gefährdete Wirbeltiergruppe deutschlandweit dar. Dieser hohe Gefährdungsgrad zeigt sich auch in der Roten Liste – in Thüringen gilt die Glattnatter als stark gefährdet! 

Schau Dir eine Aufnahme einer Glattnatter an!
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=bVdRjVybOUM
Beschreibung: Glatt- bzw. Schlingnatter schlängelt sich über den Waldboden
 
Website: Glattnatter
 
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Schlingnatter
NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/amphibien-und-reptilien/reptilien/12588.html
 
Website: Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
 
http://www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de/