Naturschutzgebiet "Bleiberg" - Infotafel
Großes Mausohr, Kleiber und Großblütiger Fingerhut
Das Große Mausohr
Beschreibung: Großes Mausohr (Myotis myotis)
Autor: Manuel Werner
Quelle: Wikipedia Commons
Das Große Mausohr ist, mit einer Kopf-Rumpf-Länge zwischen 7 und 8 Zentimetern, die größte Fledermausart Deutschlands. Charakteristisch sind eine sehr kurze und breite Schnauze sowie lange und breite Ohren. Als Lebensräume nutzen Große Mausohren vorwiegend offene Gelände wie Wiesen, Felder und offenes Waldland, aber in menschlichen Siedlungen. Im Sommer schlafen sie gern in Dachstühlen und Kirchtürmen – mehrere hundert Mütter können sich hier zusammenfinden. Die Männchen hängen abseits der Weibchen in anderen Dachböden oder in Baumhöhlen in Wäldern. Während des Winters werden Naturhöhlen, Bergwerkstollen, oder Eiskeller aufgesucht, um Winterschlaf zu halten. Zur Nahrungsaufnahme bewegen sich Mausohren teils krabbelnd auf dem Boden. Verspeist werden Nachtfalter und große Käfer, vor allem Laufkäfer. Dabei entfernen sich die Tiere manchmal bis zu 10 Kilometer vom Schlafplatz! Mausohren besitzen eine große Bedeutung im biologischen Gleichgewicht. Rund 40 Eichenwickler oder auch Maikäfer kann ein Mausohr pro Nacht verspeisen. Das Große Mausohr gilt laut Roter Liste der vom Aussterben bedrohten Arten als stark gefährdet. Mausohren sind europaweit nach der FFH-Richtlinie streng geschützt.
Schau Dir die Wochenstube des Großen Mausohres an!
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=PA42E-CWqTE
Beschreibung: Bilder aus einer Wochenstube des Großen Mausohres; Aufnahme: 30 Sek.
Website: Stiftung Fledermaus
Die noch junge „Stiftung Fledermaus“ ist nicht nur in Thüringen sondern auch bundesweit die erste und einzige Stiftung, die sich speziell den Fledermausschutz auf ihre Fahnen geschrieben hat. Auf der Website findet man direkte Ansprechpartner vor Ort – siehe Kontakttabelle des Thüringer Fledermausschutzes:
http://www.stiftung-fledermaus.de/">http://www.stiftung-fledermaus.de/
Website: BUND zum Thema Fledermäuse
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) über die Jäger der Nacht:
http://www.bund.net/themen_und_projekte/artenschutz/saeugetiere/fledermaus/
Website: Großes Mausohr
Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fes_Mausohr
NABU: https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/fledermaeuse/arten/01334.html
Der Kleiber
Beschreibung: Kleiber (Sitta europaea)
Autor: Andreas Trepte
Quelle: Wikipedia Commons
Der Kleiber hat als einziger heimischer Vogel die eine Eigenart, stammabwärts die Baumrinde nach Insekten und Spinnen abzusuchen. Hilfreich sind dabei seine starken Füße und Krallen. Den länglichen Schnabel setzt er als Meißel ein, um Insekten aus morschem Holz zu hacken. Wie seine großen Verwandten, die Spechte, kann auch er im Winter Larven aus der Borke holen – er ernährt sich aber auch von Eicheln, Bucheckern und Nüssen. Die werden in Baumritzen geklemmt und aufgeklopft. Kleiber sind Höhlenbrüter und sind dabei auf vorhandene, meist von Spechten ausgehämmerte Höhlen angewiesen. Zum Zukleibern der Höhle verwendet der Vogel feuchten Lehm, der mit dem Schnabel festgeklopft wird und dann aushärtet. So lassen sich mögliche Mietkonkurrenten oder Eierräuber fernhalten. Der Kleiber ist ein typischer Waldbewohner, weshalb er Teil des offiziellen "Nachhaltigkeitsindexes" ist. Damit wird unter anderem gemessen, wie es um die Artenvielfalt in Deutschland bestellt ist.
Schau Dir den Kleiber bei der Nahrungssuche an!
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=5MP3scNnopA
Beschreibung: Kleiber bei der Nahrungssuche auf einem Baumstamm
Hör Dir den Kleiber an!
Link: http://www.deutsche-vogelstimmen.de/kleiber
Beschreibung: Gesang eines Kleibers
Der Großblütige Fingerhut
Beschreibung: Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora)
Autor: Sergey M. Sazhin
Quelle: Wikipedia Commons
Der im Naturschutzgebiet Bleiberg vorkommende Großblütige Fingerhut wird auch Blasser Fingerhut oder Großblütiger Gelber Fingerhut genannt. Er ist eine einheimische und streng geschützte Fingerhutart. Man findet ihn an halbschattigen Plätzen wie Waldlichtungen, an Waldsäumen, auf Steinhalden und in Staudenfluren, seltener auch auf Bergwiesen und Almen. Er besiedelt stickstoffreiche, lockere, steinige und sickerfeuchte Lehmböden. Er erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,30 Meter. Die Stängel stehen aufrecht und sind behaart. Die schwefelgelben Blüten sind auf der Innenseite etwas dunkler bräunlich-gelb gefärbt und haben eine bauchig-glockige Form. Die Blütezeit reich von Juni bis Juli. Wie auch der Rote Fingerhut, so ist auch er in allen Pflanzenteilen, besonders aber in den Blättern giftig.
Website: Großblütige Fingerhut
Weitere Informationen zur Pflanze: https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fbl%C3%BCtiger_Fingerhut
Website: Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
http://www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de/