Wappen des Saale-Orla-Kreises
Der goldene, rotbewehrte und bekrönte Löwe ist dem Stammwappen des Fürstentums Reuß entlehnt und repräsentiert damit weite Teile des Oberlands im heutigen Saale-Orla-Kreis. Die Grafen und späteren Fürsten Reuß residierten lange Zeit in den Städten Lobenstein und Schleiz, aber auch anderen Orten der Region worauf die ehemaligen Schlösser verweisen. Im Wesentlichen gehörten die ehemaligen Kreise Schleiz und Lobenstein zu den Besitzungen der Herrschaft Reuß.
Der dem bekrönten Löwen gegenüberstehende schwarze Löwe ist aus dem Wappen der Markgrafen von Meißen entnommen, die in den ernestinischen Wettinern aufgingen. Aus dieser Linie kamen die späteren Herzöge bzw. Großherzöge von Sachsen-Meiningen und Sachsen Weimar-Eisenach, zu deren Besitz seit dem 16. Jahrhundert zumindest wesentliche Teile des Orlatales gehörten. Als 1952 entlang des Orlatales der Landkreis Pößneck gegründet wurde, entstand mit ihm dennoch eine völlige Neubildung, denn sein Territorium war von jeher zwischen sächsischen, preußischen und reußischen Staaten stark zersplittert gewesen und hatte niemals zuvor eine eigene Verwaltungseinheit dargestellt.
Das Wappen des Saale-Orla-Kreises ist also im Schildhaupt historisch begründet. Die beiden Löwen repräsentieren den neuen Landkreis in seiner Gesamtheit, indem sie für das Oberland und die Orlasenke stehen. Im Schildfuß symbolisieren zwei silberne Wellenleisten die Flüsse Saale und Orla, die dem Landkreis seinen Namen geben und ihn landschaftlich maßgeblich prägen.
Gestaltet wurde das Wappen durch den Heraldiker Michael Zapfe.
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