Naturschutzgebiet "Heinrichstein" - Infotafel

Gartenschläfer und Busch-Nelke

Der Gartenschläfer
 
Beschreibung: Gartenschläfer (Eliomys quercinus)

Autor: Jctramasure
Quelle: Wikipedia Commons
 
Der Gartenschläfer ist der bunteste unter den heimischen Bilchen. Ein sicheres Erkennungsmerkmal ist seine schwarze Gesichtsmaske. Der Gartenschläfer bevorzugt Lebensräume, in denen Fels und Gestein vorkommen. Er kommt in Mischwälder vor, bewohnt aber auch Fichtenstangenholz in steinigem und felsigem Gelände. Im Gegensatz zu seinen Verwandten ist der Gartenschläfer weitgehend Bodenbewohner! Besonders in Obstgärten und Weinbergen fühlt er sich zu Hause. Gartenschläfer bauen ihre Nester in Baumhöhlen, Gesteinsspalten und in Nistkästen. Eichhörnchenkobel und Vogelnester werden gelegentlich bewohnt und entsprechend um- und ausgebaut. Als Kulturfolger sucht er Forsthütten, Stallungen, aber auch Häuser auf. Gartenschläfer halten Winterschlaf von Ende Oktober bis Ende März. In den letzten Jahrzehnten wurden erhebliche Bestandsrückgänge, Arealverkleinerungen und regionales Aussterben registriert. In Teilen Deutschlands und Europas ist er heute sehr selten geworden. Die Art gilt als das am stärksten im Bestand zurückgegangene Nagetier Europas. Da die westeuropäischen Bestände bisher noch stabil sind, stuft die IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources / Weltnaturschutzunion) den Gartenschläfer als Art der Vorwarnliste ein.
 

Schau Dir den Gartenschläfer an!
 
Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=hXAwyLxm7zs
Beschreibung: Gartenschläfer schlafend während des Tages; Infrarot-Aufnahmen von nachtaktiven Gartenschläfern in der Dunkelheit
 
Website: Gartenschläfer
 
Ausführliches zum Gartenschläfer: https://de.wikipedia.org/wiki/Gartenschl%C3%A4fer

Die Busch-Nelke
 
Beschreibung: Busch-Nelke (Dianthus seguieri)

Autor: Hectonichus
Quelle: Wikipedia Commons
 
Die Buschnelke sieht der Heidenelke zum Verwechseln ähnlich. Ein wesentlicher Unterschied ist der purpurne Kranz in der Mitte der Buschnelkenblüte – dieser fehlt der Heidenelke. Die Busch-Nelke erreicht Wuchshöhen von etwa 25 bis maximal 60 Zentimeter. Sie ist eine ausdauernde, polsterbildende Pflanze und blüht von Juni bis in den September hinein. Ihre Lebensräume sind nährstoffarme, magere und sonnige Standorte – Flächen, die leider immer seltener werden. Maßnahmen zum Erhalt dieser Flächen sind eine ausbleibende Dünung und einmal jährlich stattfindende Mahd mit anschließender Heuernte. Die Mahd sollte in der zweiten Augusthälfte stattfinden, so dass ein Großteil der Blütentriebe bereits reife Samen entwickeln konnte. Ihr lateinischer Name Dianthus seguieri ehrt den französischen Botaniker Jean-François Séguier.
Pflanzen mit geringem Nährstoffbedarf haben es heutzutage schwer! Wiesen werden zum Großteil gedüngt, um noch höhere Erträge und mehr Viehfutter zu erzielen. Magerrasen gehen daher immer weiter zurück – mit ihnen schützenswerte Arten wie die als stark gefährdet eingestufte Busch-Nelke.
 
Website: Busch-Nelke
 
Ausführliche Informationen zur Busch-Nelke: https://de.wikipedia.org/wiki/Busch-Nelke
 
Website: Thüringens besonders geschützte Farn- und Blütenpflanzen:
 
Liste der besonders geschützten Farn- und lütenpflanzen: http://www.thueringen.de/imperia/md/content/tlug/abt3/farn_bluetenpflanzen.pdf
 
Website: Naturpark Thüringer Schiefergebirge / Obere Saale
 
http://www.thueringer-schiefergebirge-obere-saale.de/