Neues Leben für (fast) verwaistes Gewerbegebiet

18. September 2020 - Fassadentechnik Weiser erweitert seine Produktionsmöglichkeiten und lässt sich südlich von Schleiz nieder / Jeder einzelne Auftrag im gesamten Bundesgebiet stellt ein Unikat dar

Im Beisein seiner Söhne Mathias und Steve erklärt Geschäftsführer und Inhaber Steffen Weiser (von rechts) der Delegation um Landrat Thomas Fügmann anhand der Baupläne eines der aktuellen Projekte des Unternehmens.Im Beisein seiner Söhne Mathias und Steve erklärt Geschäftsführer und Inhaber Steffen Weiser (von rechts) der Delegation um Landrat Thomas Fügmann anhand der Baupläne eines der aktuellen Projekte des Unternehmens.

Schleiz. Lange Zeit frönte LTP Laserpräzisionstechnik in Schleiz einem einsamen Dasein. Über Jahre hinweg war die Firma mit Stammsitz in Paderborn die einzige Unternehmensansiedlung im Gewerbegebiet Wolfsgalgen südlich der Kreisstadt. Nun aber gibt es Gesellschaft. Seit wenigen Wochen ist in die weithin sichtbare Werkhalle, die der Familienbetrieb Fassadentechnik Weiser errichtete, Leben eingezogen. Während am Verwaltungstrakt noch gebaut wird, wurde die Produktion des ursprünglich in Crispendorf ansässigen Unternehmens inzwischen an den neuen Standort verlagert.

„Wir hatten in Crispendorf keine Möglichkeit zur Erweiterung. Daher verlegen wir die Firma nun komplett ins Gewerbegebiet Wolfsgalgen“, erklärte Inhaber Steffen Weiser bei einem Besuch von Landrat Thomas Fügmann. Hier steht dem aktuell 22-köpfigen Team eine Fläche von knapp 10.000 Quadratmetern zur Verfügung. Das Kerngeschäft des 2004 gegründeten Betriebs sind Fassaden, zu rund 90 Prozent aus Aluminium. Andere Werkstoffe, die verwendet werden sind Glas, verzinkter Stahl, Kupfer oder wie bei einem aktuellen Auftrag in Franken Münzmetall.

Dieses Beispiel, aber auch weitere Referenzen, die der kleinen Delegation um Landrat Fügmann präsentiert wurden, zeigten, dass man sich bei Fassadentechnik Weiser nicht mit 0815-Produkten zufrieden gibt. „Wir machen nie irgendetwas zweimal. Es ist immer etwas Neues, gerne ausgefallene Projekte“, erklärte Steffen Weiser und verwies darauf, dass trotz der vielen Maschinen immer wieder Handarbeit nötig sei.

Im Einsatz ist das Schleizer Unternehmen, das Patente auf mehrere selbstentwickelte Systeme innehat, bundesweit von Sylt bis zum Bodensee. Die Referenzobjekte sind in der Regel öffentlich ausgeschriebene Neubauten – häufig Bildungs- und Forschungseinrichtungen –, die nicht nur ins Auge fallen sollen, sondern es dank des thüringischen Knowhows auch tun. Dabei konzentrierte sich Fassadentechnik Weiser zunehmend auf größere Projekte, da die Planung bei kleineren Bauten oft genauso aufwendig ist.

Landrat Thomas Fügmann zeigte sich erfreut über die Innovationskraft des Familienbetriebs, in dem Steffen Weisers Söhne Steve und Mathias schon bereitstehen, die Geschäfte eines Tages zu übernehmen. „Mein Kompliment für die gute Arbeit, die hier gemacht wird. Wir werden weiterhin unser Bestes tun, um Unternehmen wie Ihrem ein gutes Umfeld im Saale-Orla-Kreis zu bieten“, so der Landrat.

Pressesprecher
Alexander Hebenstreit