Gesunkene Inzidenz erlaubt erste Lockerungen im SOK

19. Mai 2021 - Bundes-Notbremse erlaubt Erleichterungen im Bereich Einzelhandel und Bildung ab Freitag / Empfehlung für Öffnung von Kitas und Schulen ab Dienstag / Tagespflege darf wieder öffnen

Tische und Stühle in einem KlassenzimmerTische und Stühle in einem Klassenzimmer

Schleiz. Nach vielen Wochen der Entbehrungen dürfen sich die Bürgerinnen und Bürger im Saale-Orla-Kreis auf die ersten Lockerungen der Corona-Maßnahmen freuen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt zum heutigen Mittwoch bei 135,7 und damit den fünften Werktag in Folge unter dem Grenzwert von 150 bzw. 165. Entsprechend der Regelung der Bundes-Notbremse greifen damit zum Freitag, 21. Mai, die ersten Lockerungen.

So dürfen bislang geschlossene Geschäfte des Einzelhandels ab Freitag wieder Kunden in ihre Geschäfte lassen. Allerdings gibt es hierfür vier wesentliche Bedingungen:

  • vorherige Terminvereinbarung
  • maximal ein Kunde pro 40 Quadratmeter Verkaufsfläche
  • Kunden müssen vollständig geimpft oder genesen sein (und das nachweisen können) oder einen aktuellen, anerkannten Negativtest vorweisen (maximal 24 Stunden alt)
  • die Kontaktnachverfolgung muss gewährleistet sein

Im Bildungsbereich dürfen ab Freitag Kindergärten in den eingeschränkten Regelbetrieb wechseln und Schulen wieder Präsenzunterricht – jedoch nur als Wechselunterricht – anbieten. Allerdings empfiehlt das Landratsamt den Einrichtungen mit der Öffnung bis Dienstag zu warten.

Dazu erklärt Landrat Thomas Fügmann: „In einer zurückliegenden Videokonferenz mit den Schulleitern des Saale-Orla-Kreises haben wir uns darauf verständigt, den Einrichtungen genügend Vorlauf zur Vorbereitung zu geben. Insofern ist es sinnvoll, wenn die Schulen den einen Tag vor dem langen Pfingstwochenende noch für organisatorische Dinge nutzen. Das ist auch ein abgestimmtes Vorgehen mehrerer Landkreise in Ostthüringen, die einheitlich den kommenden Dienstag als Öffnungstermin anstreben.“ Ungeachtet der Empfehlung haben die Leitungen von Kindergärten und Schulen im Landkreis die Möglichkeit, die Einrichtungen bereits am Freitag zu öffnen.

Für die Schulen gilt zu bedenken, dass der Präsenzunterricht bis zu einer stabilen Unterschreitung einer Inzidenz von 100 nur als Wechselunterricht stattfinden darf – auch im Grundschulbereich. Sowohl für Lehrkräfte als auch für Schülerinnen und Schüler, die am Präsenzunterricht teilnehmen möchten, sind zwei wöchentliche Corona-Tests verpflichtend. Schülerinnen und Schüler, die sich nicht testen lassen möchten, verbleiben im Distanzunterricht. Darüber hinaus wird im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten weiterhin eine Notbetreuung angeboten.

Neben dem Einzelhandel und dem Bildungsbereich profitieren auch Tagespflegeeinrichtungen von der gesunkenen Inzidenz. Da der Wert im Saale-Orla-Kreis zum heutigen Mittwoch sieben Tage unter 200 liegt, dürfen die Einrichtungen bereits ab dem morgigen Donnerstag wieder öffnen.

Trotz der ersten Lockerungen ruft Landrat Thomas Fügmann die Bevölkerung auf, sich weiterhin an die Infektionsschutzregeln zu halten. „Die Entwicklung der letzten Tage ist erfreulich, aber wir dürfen die Augen nicht davor verschließen, dass die Infektionszahlen mit einer Inzidenz von mehr als 100 nach wie vor viel zu hoch sind. Erst unterhalb dieser Marke erwarten uns weitgehende Lockerungen und je besser wir uns alle an die Regeln halten, desto eher werden wir an diesen Punkt gelangen.“

Umgekehrt würden bei einem erneuten Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz wieder Verschärfungen drohen. Steigt der Wert für drei aufeinanderfolgende Tage über 150 (Einzelhandel) bzw. 165 (Bildung), würden nach einem weiteren Übergangstag wieder die bisherigen Regelungen gelten.

Pressesprecher
Alexander Hebenstreit