Kindergärten und Schulen sollen geöffnet bleiben

24. Februar 2021 - Landratsamt will Kitas und Schulen im Saale-Orla-Kreis trotz angespannter Infektionslage im eingeschränkten Regelbetrieb belassen / Inzidenz-Wert sinkt, droht aber wieder zu steigen

Schleiz. Die 59 Kindergärten und 41 allgemeinbildenden Schulen (in den entsprechenden Klassenstufen) des Saale-Orla-Kreises sollen auch über diese Woche hinaus Präsenzunterricht bzw. Vor-Ort-Betreuung anbieten dürfen. Wie Landrat Thomas Fügmann informiert, wurde am heutigen Mittwoch entschieden, die Bildungseinrichtungen trotz angespannter Infektionslage so lange wie möglich im eingeschränkten Regelbetrieb (Stufe Gelb) zu belassen. Auch die Klassenstufen fünf und sechs wechseln zum 1. März in den eingeschränkten Regelbetrieb.

„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Es sprechen sowohl gute Gründe für ein Offenhalten der Einrichtungen als auch dagegen. Letztlich überwiegen aus unserer Sicht aber trotz der hohen Fallzahlen die Vorteile, die sich für Kinder, aber auch die in den letzten Wochen stark strapazierten Eltern ergeben. Insbesondere die Betreuung und Bildung durch geschultes Personal und das Miteinander mit Gleichaltrigen sind essenziell für die Entwicklung der Mädchen und Jungen“, so Thomas Fügmann.

Ein Versprechen über einen langen Zeitraum kann der Landrat jedoch nicht geben: „Natürlich würden wir allen Beteiligten gerne Planungssicherheit für mehrere Wochen geben, aber das ist angesichts der Dynamik der Pandemie leider unmöglich. Wir befinden uns im Saale-Orla-Kreis nach wie vor in einer äußerst ernsten Situation – das will ich in aller Deutlichkeit sagen. Langfristigkeit können wir nur erreichen, wenn jeder Einzelne mit seinem Verhalten dazu beiträgt, dass wir das Infektionsgeschehen deutlich abschwächen.“

Bei einem Inzidenzwert oberhalb von 200, was im Landkreis zuletzt am 6. Februar der Fall war, wäre man auch an Saale und Orla gezwungen, Kitas und Schulen wieder zu schließen. Zum heutigen Mittwoch ist die Sieben-Tage-Inzidenz zwar auf 158,1 (minus 22,4) abgesunken, angesichts der bis Mittag registrieren Neuinfektionen zeichnet sich aber bereits ab, dass der Wert zum morgigen Donnerstag wieder steigt.

Für den Fall, dass eine Schließung unumgänglich wird, gibt Landrat Fügmann aber ein Versprechen an Kinder, Eltern und Verantwortliche ab: „Falls es passieren sollte, dass wir Kindergärten und Schulen aufgrund der hohen Infektionszahlen nicht mehr offenhalten können, wird es keine Nacht-und-Nebel-Entscheidung geben, die am nächsten Morgen umzusetzen ist. Aber natürlich hoffen wir, dass es gar nicht erst soweit kommen wird und die Kinder weiterhin vor Ort beschult bzw. betreut werden können.“

Pressesprecher
Alexander Hebenstreit