Landrat Fügmann regt Eröffnung zweiter Impfstelle an

23. März 2021 - Zusätzliche Impfstelle soll helfen, überplanmäßige Impfstoffdosen zügig und wohnortnah zu verabreichen / Kassenärztliche Vereinigung in Abstimmung mit Gesundheitsministerium

Illustration Thema Corona / Arzt Udo Neugebauer impft Mitarbeiter in Pflegeeinrichtung in EbersdorfIllustration Thema Corona / Arzt Udo Neugebauer impft Mitarbeiter in Pflegeeinrichtung in Ebersdorf

Schleiz. Es war der Lichtblick an einem Wochenende, an dem im Saale-Orla-Kreis die Corona-Fallzahlen förmlich in die Höhe schossen: Die Ankündigung, dass dem Landkreis durch eine zusätzliche Lieferung von BioNTech/Pfizer 7500 überplanmäßige Impfstoffdosen zur Verfügung gestellt werden. Noch steht nicht endgültig fest, wann und auf welche Weise der zusätzliche Impfstoff verfügbar sein wird, doch wenn es soweit ist, will man an Saale und Orla vorbereitet sein.

„Klar ist, dass die einzige Impfstelle des Landkreises in Pößneck mit dieser Aufgabe überfordert wäre“, schreibt Landrat Thomas Fügmann in einem Brief an den Hauptgeschäftsführer der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT), Sven Auerswald, und regt daher die Einrichtung eines weiteren Impfzentrums in Schleiz an. Nach Vorstellung des Landrats würde hierfür die Wisentahalle in Frage kommen und zwar zeitlich begrenzt auf die Verabreichung der zusätzlichen Impfdosen. Eine entsprechende Vorabsprache mit der Kreissparkasse Saale-Orla als Eigentümer der Wisentahalle erfolgt bereits.

„Die Stadt Schleiz liegt geografisch im Mittelpunkt des Kreises und ist deshalb für alle Bürgerinnen und Bürger, denen dieses zusätzliche Impfangebot unterbreiten werden kann, gut erreichbar“, begründet Landrat Thomas Fügmann die Standortwahl in seinem Schreiben an den Hauptgeschäftsführer der KVT. Damit soll nicht zuletzt den Bewohnerinnen und Bewohnern des Oberlands die mitunter aufwändige Anreise nach Pößneck oder in noch weiter entfernte Impfstellen erspart werden.

Die Impfkampagne in Thüringen wird durch die KVT umgesetzt. Sie betreibt sowohl die überregionalen Impfzentren als auch die regionalen Impfstellen im Freistaat und koordiniert zudem die mobilen Impfteams, die insbesondere in stationären Einrichtungen zum Einsatz kommen. Sollte der Zuschlag erfolgen, würde die Kreisverwaltung die KVT für eine zügige Inbetriebnahme und einen möglichst reibungslosen Ablauf der Impfungen unterstützten.

In einer ersten Rückmeldung informierte Sven Auerswald bereits darüber, dass man sich diesbezüglich in Abstimmung mit dem Gesundheitsministerium befinde. Eine Entscheidung steht jedoch noch aus.

Pressesprecher
Alexander Hebenstreit