Schulöffnung im Saale-Orla-Kreis rückt in Sichtweite

14. Mai 2021 - Inzidenz sinkt mit 145,7 auf den niedrigsten Wert des Jahres / Bundesnotbremse setzt zeitliche Frist, ehe erste Lockerungen greifen können / Frühster Öffnungstermin: Kommender Freitag

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Schleiz. Der positive Trend der vergangenen Tage hält an und lässt die Infektionszahlen im Saale-Orla-Kreis weiter sinken. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 145,7 erreicht der Landkreis den niedrigsten Wert des Jahres, womit die Menschen in der Region nach Monaten der Entbehrungen auf baldige Lockerungen hoffen dürfen. Insbesondere die Öffnung von Schulen und Kindergärten rückt damit in greifbare Nähe.

Allerdings: Auch wenn der in der Bundesnotbremse festgeschriebene Grenzwert für die Schulschließungen von 165 unterschritten ist, heißt das nicht, dass die Einrichtungen bereits am kommenden Montag wieder öffnen dürfen. Lockerungen treten erst in Kraft, wenn der Grenzwert nachhaltig unterschritten wird. Gemäß Infektionsschutzgesetz muss die Inzidenz an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unter 165 liegen. Dann dürfen Schulen und Kitas am übernächsten Tag wieder öffnen.

Übersetzt heißt das: Vorausgesetzt die Sieben-Tage-Inzidenz im Saale-Orla-Kreis bleibt ununterbrochen unter 165, wären die fünf aufeinanderfolgenden Werktage am kommenden Mittwoch (19. Mai) erreicht. Schulen und Kindergärten dürften dann am übernächsten Tag öffnen, also am Freitag (21. Mai). Zu beachten ist jedoch, dass bei einer Inzidenz von mehr als 100 nur Wechselunterricht erlaubt ist, womit nicht alle Schülerinnen und Schüler sofort Präsenzunterricht erhalten würden. Klettert die Inzidenz – wenn auch nur für einen Tag – wieder über 165 wäre eine Schulöffnung im Saale-Orla-Kreis vertagt.

Analog zu den Bildungsstätten verhält es sich beim Einzelhandel, für den die Schwelle der 150-er Inzidenz gilt. Wird dieser Wert für den genannten Zeitraum unterstrichen, dürfen die Geschäfte sogenanntes „Click&Meet“ anbieten. Das heißt, dass vollständig geimpfte, genesene oder negativ getestete (Text maximal 24 Stunden alt) Kunden nach vorheriger Terminvereinbarung in Geschäften einkaufen dürfen.

Alle weiteren Regelungen der „Bundesnotbremse“ orientieren sich an dem Grenzwert der Sieben-Tage-Inzidenz von 100. Erneute Verschärfungen wären die Folge, wenn die jeweiligen Grenzwerte für drei aufeinanderfolgende Tage überschritten würden. Umgesetzt würden sie dann wiederum am übernächsten Tag.

Für den Moment sind die Lockerungen zwar nur ein Gedankenspiel, dennoch lobt Landrat Thomas Fügmann die Bevölkerung im Landkreis. Zugleich warnt er aber vor verfrühter Leichtsinnigkeit angesichts der rückläufigen Corona-Zahlen. „Ich bin den Bürgerinnen und Bürgern des Saale-Orla-Kreises überaus dankbar, die mit ihrem umsichtigen Verhalten dazu beigetragen haben, dass das Infektionsgeschehen zuletzt spürbar abgeflaut ist. Dennoch sind die Zahlen nach wie vor zu hoch und um sicherzustellen, dass sie nicht wieder ansteigen, müssen wir weiterhin achtsam bleiben und die Hygiene- und Abstandregeln einhalten. Gelingt uns das, erhalten wir schon bald ein großes Stück Normalität zurück.“

Pressesprecher
Alexander Hebenstreit