Warten auf Terminfreigabe der zusätzlichen Impfdosen
30. März 2021 - Impfbeginn der Priorisierungsgruppe 3 noch immer nicht genau benannt / Landrat fordert zügigen Auftakt / Änderungen bei der Verteilung des EU-Sonderkontingents in Thüringen


Schleiz. Sechs Tage ist es inzwischen her, dass das Landratsamt Saale-Orla-Kreis darüber informierte, dass Bewohnerinnen und Bewohner des Saale-Orla-Kreises, die der Priorisierungsgruppe 3 („Erhöhte Priorität“) angehören, dank zusätzlicher Impfdosen Zugang zur Corona-Schutzimpfung erhalten. Doch bis zum jetzigen Augenblick (30. März, 14.50 Uhr) wurde weder eine Spritze gesetzt, noch ein Termin vergeben.
„Die Termine werden im Impfportal www.impfen-thueringen.de freigeschaltet, sobald die betreffenden Landkreise und die Stadt Gera festgelegt haben, welche Personengruppen zusätzlich impfberechtigt sein sollen“, heißt es dazu in einer Medieninformation des Thüringer Gesundheitsministeriums von Montagabend. Beginnen sollen die Impfungen demnach in der Woche nach Ostern.
„An uns liegt es nicht“, erklärt Landrat Thomas Fügmann, „denn wir haben der Kassenärztlichen Vereinigung bereits am vergangenen Mittwoch mitgeteilt, dass wir die Impfung für alle Bürgerinnen und Bürger der Priorisierungsgruppe 3 freigeben. Uns wurde zugesichert, dass es so schnell wie möglich losgeht, aber bislang kennen wir noch immer keinen genauen Zeitpunkt, wann die Terminvergabe beginnt.“
Änderungen gibt es derweil hinsichtlich der zugesagten Impfstoffmenge. Statt ursprünglich 30.000 Impfdosen von BioNTech/Pfizer aus einem EU-Sonderkontingent sind am gestrigen Montag sogar 35.000 Dosen in Thüringen eingetroffen. Da aber neben den vier Hotspot-Landkreisen (Saale-Orla-Kreis, Landkreis Greiz, Landkreis Schmalkalden-Meinungen, Wartburgkreis) nun auch die Stadt Gera bedacht wird, erhält jede Gebietskörperschaft statt 7500 „nur“ 7000 Impfdosen zusätzlich. Anders als eigentlich vorgesehen soll aber nicht die Hälfte der Vakzine für die Zweitimpfung zurückgehalten, sondern alle Dosen verimpft werden.
„Für uns im Saale-Orla-Kreis heißt das, dass wir statt 3750 Personen 7000 Bewohnerinnen und Bewohner des Landkreises immunisieren können – zusätzlich zum allgemein verfügbaren Thüringer Kontingent. Das entspricht fast 9 Prozent unserer Einwohner“, rechnet Landrat Thomas Fügmann vor. „Das ist eine enorme Hilfe. Aber dabei darf es nicht bleiben. Die Impfkampagne muss in den Hotspots noch gezielter vorangetrieben werden, um zu verhindern, dass die Welle von dort in andere Regionen überschwappt, wo das Infektionsgeschehen noch verhältnismäßig milde ist. Für den Moment ist aber erst einmal wichtig, dass es mit der Terminvergabe für die 7000 zusätzlichen Impfdosen endlich losgeht“, so der Landrat.
Pressesprecher
Alexander Hebenstreit