Breitbandausbau im Saale-Orla-Kreis nimmt Gestalt an

16. Juni 2020 - Alle Schulstandorte in der Orlasenke mit direktem Glasfaseranschluss ausgestattet / Alle übrigen Schulen sowie zahlreiche Unternehmen und Privathaushalte folgen bis Jahresende

Schleiz. Der großflächig angelegte Breitbandausbau im Saale-Orla-Kreis schreitet voran. In insgesamt 90 Ortschaften wurde und wird weiterhin für deutliche höhere Internetgeschwindigkeiten gearbeitet. Das Gemeinschaftsprojekt von der Deutschen Telekom sowie 49 Städten und Gemeinden samt Ortsteilen, für die der Saale-Orla-Kreis als Dienstleister und Koordinator auftritt, nahm kürzlich eine weitere Hürde.

So wurden inzwischen alle Schulstandorte in der Orlasenke zwischen Krölpa und Triptis an das Glasfasernetz angeschlossen, was Internetgeschwindigkeiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde verspricht. Doch nicht nur die Bildungseinrichtungen, für deren Anschluss der Landkreis die Kosten übernahm, profitieren. Rund 650 Privathaushalte und Unternehmen können dank direktem Glasfaseranschluss künftig mit ähnlichen Geschwindigkeiten surfen, für über 3000 weitere verbessert sich die digitale Infrastruktur zudem durch sogenanntes Vectoring. Das heißt: Das Glasfaserkabel reicht bis zu einem von 158 Verteilen im Kreisgebiet und die „letzte Meile“ der Datenübertragung läuft über die bestehende Leitung. Diesen Nutzern winken Geschwindigkeiten von bis zu 100 Megabit pro Sekunde, die teilweise auf bis zu 250 Megabit pro Sekunde aufgerüstet werden können.

Die nächste große Wegmarke für den umfassenden Breitbandausbau wird die Fertigstellung des Ortsnetzes Knau, wozu auch Bucha, Daumitsch, Dreba, Grobengereuth, Laskau und Posen zählen. Sie ist für Anfang September angepeilt. Doch nicht nur dort, auch an vielen anderen Orten wird derzeit fleißig gewerkelt, damit der umfassende Ausbau, mit dem der Landkreis die Vorreiterrolle in Thüringen einnimmt, wie geplant bis zum Jahresende abgeschlossen ist. Bis dahin werden alle 41 Schulen des Saale-Orla-Kreises – auch die in freier Trägerschaft – über einen direkten Glasfaseranschluss verfügen.

Landrat Thomas Fügmann zeigt sich begeistert vom Baufortschritt, der auch durch die Corona-Krise nicht ausgebremste wurde. „Es macht mich stolz, dass wir das Projekt in dieser Schnelligkeit, aber auch so flächendeckend umsetzen können. Für uns als Landkreis ist es ein Riesenschritt hin zu modernem Lernen und digitalen Unterricht. Auch für die ansässigen Unternehmen und zahlreiche Privatpersonen ist es eine enorme Verbesserung, die den Saale-Orla-Kreis noch ein Stück lebenswerter macht.“

Auch die Telekom freut sich, ihren Beitrag zur Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur im ländlichen Raum zu leisten. „Wir bringen Jahr für Jahr mehr Menschen ins schnelle Internet als jedes andere Unternehmen“, sagt Regionalmanager Helge Frisch. „Dafür investieren wir allein in Deutschland jährlich bis zu vier Millarden Euro in den Netzausbau.“ Die Gesamtkosten des derzeitigen Ausbauprojekts im Saale-Orla-Kreis belaufen sich auf rund 12 Millionen Euro.

Pressesprecher Alexander Hebenstreit