Corona-Impfungen mit angepasstem Impfstoff auch im Saale-Orla-Kreis
14. Oktober 2022 - Impfstelle in Pößneck und einige Ärzte bieten Impfungen mit an die Omikron-Variante angepasstem Corona-Impfstoff an / Fallzahlen und Krankenhauseinweisungen nehmen zu


Pößneck. Das Thema Corona rückte in den zurückliegenden Monaten für viele Menschen in den Hintergrund und mit ihm auch die Frage nach einer möglichen Impfung bzw. Auffrischungsimpfung. Nun aber steigen mit dem Beginn der kalten Jahreszeit und der damit einhergehenden Erkältungssaison nicht nur wieder die Corona-Fallzahlen an, sondern auch die Nachfrage nach der Impfung, wie die Managerin der Impfstelle in Pößneck, Carolin Urban, bestätigt.
Ein Grund für die wieder ansteigende Nachfrage dürfte die Tatsache sein, dass seit Ende September der an die Virusvarianten Omikron BA.4 bzw.BA.5 angepasste Impfstoff von BioNTech/Pfizer zur Verfügung steht, der den besten Schutz gegen die derzeit in Deutschland vorherrschende Variante des Corona-Virus bietet.
Wer Interesse an einer Impfung hat, hat dazu Mittwoch und Freitag zwischen 14 und 18 Uhr sowie Samstag zwischen 8 und 12 Uhr in der im Pößnecker Krankenhaus (Hohes Gäßchen 8 – 10) untergebrachten Impfstelle Gelegenheit. Mit vorheriger Terminvereinbarungen sind mittwochs und freitags sogar Impfungen bis 20 Uhr möglich.
Eine Terminvereinbarung ist nicht zwingend nötig, wird jedoch empfohlen. „Wir werden niemanden wegschicken, der ohne Termin erscheint, aber eine vorherige Anmeldung erhöht nicht nur die Planbarkeit von uns, sondern sorgt auch für kürzere Wartezeiten“, erklärt Impfstellen-Managerin Carolin Urban. Die Terminvereinbarung kann entweder online auf www.impfen-thueringen.de oder telefonisch unter 03643 / 4950 490 erfolgen. Eine Ausnahme bildet lediglich die Woche vom 24. bis 30. Oktober, in der die Impfstelle geschlossen bleibt.
Neben der öffentlichen Impfstelle bieten auch einige niedergelassene Ärzte die Covid-19-Impfung mit dem angepassten Impfstoff an. Hierzu können sich Bürgerinnen und Bürger idealerweise direkt bei ihrem Hausarzt erkunden.
Eine hilfreiche Orientierung, ob für jemanden in der aktuellen Situation eine Impfung bzw. eine Auffrischungsimpfung empfohlen wird, bietet der mit wenigen Klicks durchzuführende Corona-Impfcheck der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Zu finden ist er unter anderem unter www.infektionsschutz.de/coronavirus. Für eine umfassendere Beratung zum Thema Impfung sollte im Einzelfall jedoch immer der eigene Hausarzt konsultiert werden.
Nicht nur bundesweit, sondern auch im Saale-Orla-Kreis sind die Corona-Fallzahlen zuletzt spürbar angestiegen. So ist die Sieben-Tage-Inzidenz inzwischen auf einen Wert von 534 (Stand Freitag) geklettert. Noch bedenklicher: Auch der Wert der Hospitalisierungsinzidenz, also der corona-bedingten Krankenhauseinweisungen, ging deutlich nach oben auf einen Wert von aktuell 26,6, nachdem er am Donnerstag sogar bei 30,4 lag.
Übersetzt heißt das, dass im Saale-Orla-Kreis binnen einer Woche 21 Personen in Folge einer Corona-Infektion ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Hochgerechnet auf 100.000 Einwohner ergibt sich der Wert von 26,6. Zum Vergleich: Der Grenzwert für die höchste Warnstufe des im vergangenen Jahr eingeführten und inzwischen nicht mehr genutzten Corona-Frühwarnsystems in Thüringen lag bei einer Hospitalisierungsinzidenz von 12,0.
Pressesprecher
Alexander Hebenstreit