Filmprojekt „Uferfrauen“ am 6. Juli in Schleiz

1. Juli 2021 - Regisseurin Barbara Wallbraun und zwei Protagonistinnen in Gesprächsrunde im Kino Schleiz 

Filmszene, schwarz-weiß FotoFilmszene, schwarz-weiß Foto

Schleiz. Zusammen mit dem Frauen*Zentrum Erfurt Brennessel e.V. und der Heinrich-Böll-Stiftung organisiert die zivilgesellschaftliche LSBTIQ*-Koordinierungsstelle (LSBTIQ  - die Abkürzung steht für lesbisch, schwul, bisexuell, transgeschlechtlich und queer) „Lesbisches L(i)eben in der DDR“, eine 5-tägige Tour zu dem Film „Uferfrauen ­vom 5. bis 9. Juli – am 6. Juli macht sie Station in Schleiz.
„Uferfrauen“ rückt die Homosexualität unter Frauen in der DDR in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit und lässt ein Stück unerzählter (ost)deutscher Geschichte lebendig werden. Wie lebte es sich als lesbische Frau in der DDR? – „Uferfrauen“ begleitet sechs Protagonistinnen, die in Groß- und Kleinstädten in Nord und Süd der ehemals sozialistischen Republik lebten und jede Menge zu erzählen haben: Christiane aus Berlin, Carola aus Dresden, Pat aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Elke und Langzeit-Paar Sabine und Gisela aus Sachsen-Anhalt.

„Die Frauen lassen das Publikum an ihrem damaligen Lebensalltag teilhaben, an ihrem Kampf um Selbstbestimmung, der ersten Liebe, unkonventioneller Familienplanung sowie Konflikten mit der SED und dem Gesetz. So wird ergründet, wie das lesbische Sein unter den Bedingungen des sozialistischen Regimes und seiner Gesellschaft bis heute nachwirkt. Die portraitierten Frauen blieben sich selbst treu, richteten sich damit jedoch gegen die staatlichen Dogmen und waren deshalb Repressionen ausgesetzt“, heißt es in der Ankündigung der Initiatoren zum Filmprojekt „Uferfrauen“.

„Uferfrauen“ vermittele das omnipräsente Gefühl von der Einsamkeit als Außenseiterin, der gesellschaftlichen Tabuisierung von Homosexualität, dem Zwang nach Konformität und der Anpassung in einem repressiven Staat – ein Leben am (privaten) Rand der Gesellschaft, immer im persönlichen Zwiespalt , ins kalte Wasser zu springen oder am sicheren Ufer zu bleiben.

Die Filmtour, die unter anderem von der Thüringer Staatskanzlei gefördert wurde,  ist ist neben Schleiz auch in Jena, Weimar, Arnstadt, Leinefelde und Neudietendorf zu Gast.

Die erste Vorführung findet am Dienstag, 6. Juli um 18:30 Uhr Kino Schleiz statt. Der Eintritt ist frei.

Im Anschluss stehen die Regisseurin Barbara Wallbraun und zwei Protagonistinnen (Carola und Pat) für eine Gesprächsrunde  zur Verfügung.

Interessentinnen und Interessenten werden gebeten, sich über gleichstellung@lrasok.thueringen.de  bis zum 05.07. für den Kinoabend und die Gesprächsrunde anzumelden, informiert Nadine Hofmann, Gleichstellungsbeauftragte des Saale-Orla-Kreises. Die zweite Vorführung (keine Anmeldung erforderlich) findet am 7. Juli – 20 Uhr – statt.

Mehr Informationen unter: https://uferfrauen.de/

https://www.dejavu-film.de/media/uferfrauen_presseheft.pdf

https://www.facebook.com/events/134147865470985

Pressesprecherin
Brit Wollschläger