Jugendherberge in Plothen wird nicht als Unterkunft für minderjährige Geflüchtete genutzt

Schleiz. Aufgrund anhaltender Gerüchte und politischer Profilierungsversuche stellt das Landratsamt Saale-Orla-Kreis klar, dass es keinerlei Pläne gibt, unbegleitete minderjährige Ausländer – sogenannte „UMAs“ – in der Jugendherberge in Plothen unterzubringen. Daran wird sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern.

Richtig ist, dass das Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport auf der Suche nach vorübergehenden Unterbringungsmöglichkeiten für „UMAs“ auch Jugendherbergen, darunter die Einrichtung in Plothen, in Betracht zog und daraufhin das Landratsamt Saale-Orla-Kreis am 25. Oktober darum bat, hierfür Betreuungsmöglichkeiten zu prüfen.

Dies geschah unter anderem über eine Anfrage an die freien Träger der Jugendhilfe im Landkreis, ob diese die Möglichkeit hätten, eine solche Unterkunft mit eigenem Betreuungspersonal zu unterstützen. Die Rückmeldungen ergaben, dass keine freien Personalkapazitäten für eine so fordernde Aufgabe wie die Betreuung geflüchteter Jugendlicher bestehen. Dieses Ergebnis der erbetenen Prüfung wurde dem Ministerium am
2. November durch das Landratsamt mitgeteilt.

„Damit hat sich das Thema erledigt“, verdeutlicht Landrat Thomas Fügmann und erklärt weiter: „Die Prüfung von Kapazitäten ist ein ganz normaler Vorgang auf Arbeitsebene, der in diesem Fall unnötig aufgebauscht wurde. Es handelte sich lediglich um eine unverbindliche Voranfrage – und dabei blieb es auch. Um es in aller Deutlichkeit zu sagen: Die Jugendherberge in Plothen wird auf absehbare Zeit nicht als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden.“

Pressesprecher
Alexander Hebenstreit