Vom Baden im Stausee wird weiterhin abgeraten
7. September 2023 - Blaualgenbefall weiterhin an den Badestellen an der Bleilochtalsperre


Schleiz. „Die Warnung vor Blaualgen im Bleilochstausee konnte noch nicht aufgehoben werden", teilt Dr. Torsten Bossert, Amtsarzt des Saale-Orla-Kreises im Fachdienst Gesundheit des Landratsamtes mit.
Bei der letzten Beprobung am 29. August 2023 durch Mitarbeiter des Fachdienstes Gesundheit war weiterhin im gesamten Stauseegebiet ein starker Blaualgenbefall zu verzeichnen. Somit ist eine Aufhebung der Warnung vor Blaualgen und deren Toxinen nicht angezeigt.
Die Warnung bleibt bis zum Ende der eigentlichen Badesaison - 15. September - bestehen.
"Grundsätzlich sollte man bei einer Sichttiefe von weniger als einem Meter und starkem Besatz des Wassers mit Algen nicht baden gehen und auch darauf achten, dass Warmblüter (Hunde, Pferde usw.) kein Wasser trinken oder in diesem Wasser schwimmen, rät der Fachdienst Gesundheit.“
Seit August waren bei Wasserproben in der Bleilochtalsperre verstärkte Aufkommen von Blaualgen; auch an drei offiziellen Badestellen, festgestellt worden. Deshalb wurde und wird dringend vom Baden abgeraten. Vor Ort wird mittels Aushängen über die Warnung informiert. Die offiziellen Badestellen befinden sich an der Remptendorfer Bucht, am Strandbad Saalburg und in Kloster.
Die Toxine der Blaualgen können Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Atemnot, Haut- und Schleimhautreizungen verursachen, wobei sowohl der Hautkontakt als auch das Verschlucken des Wassers ein Gesundheitsrisiko darstellt. Sollten Beschwerden nach dem Baden auftreten, wird empfohlen, einen Arzt aufzusuchen und sich im Fachdienst Gesundheit des Landratsamtes Saale-Orla-Kreis zu melden.
Der Blaualgenbefall, der in den Sommermonaten regelmäßig in verschiedenen Bereichen der Saale festzustellen ist, wird vor allem durch hohe Wassertemperaturen sowie einen erhöhten Phosphat- und Nährstoffgehalt befördert. Erkennen kann man die Blaualgen an der intensiven grünlichen Pigmentierung des Wassers, zeitweise auch anhand der Schlieren an der Wasseroberfläche.
"Der Blaualgenbefall geht dann wieder natürlich zurück - wenn die Temperaturen sinken", erklärt Amtsarzt Dr. Bossert.
Pressesprecherin
Brit Wollschläger