Fortbildungsreihe vermittelt Knowhow rund um verschiedene Sozialleistungen

8. Mai 2024 - Insbesondere Personen, die in der Pflege, bei Beratungsstellen oder in Behinderteneinrichtungen tätig sind, profitieren vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch

Ein Stift liegt auf einem Antragsformular für Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Symbolfoto).Ein Stift liegt auf einem Antragsformular für Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (Symbolfoto).

Schleiz. Mit dem Ziel, verschiedene Berufsgruppen zusammenzuführen, die im weitesten Sinne mit der Pflege zu tun haben, aber auch um ganz praktische Probleme rund um das Thema Sozialleistungen zu bewältigen, begann Ende April eine Fortbildungsreihe der Sozialplanung des Landratsamtes Saale-Orla-Kreis, die am kommenden Mittwoch, 15. Mai, in die zweite Runde geht. Ganz konkret wurden und werden dabei mit den zuständigen Fachleuten der Kreisverwaltung die Voraussetzungen und Abläufe rund um die Themen Grundsicherung, Wohngeld, Hilfe zur Pflege und Schwerbehindertenrecht besprochen.

„Aufgabe der Sozialhilfe ist es, die dazu berechtigten Personen zu unterstützen, ein Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht“, erinnert Sozialmanagerin Antje Kaiser an den Kern der verschiedenen Leistungen des deutschen Sozialstaats. Allerdings: Nicht jeder, der gerne staatliche Unterstützung hätte, erfüllt die dafür nötigen Voraussetzungen – beispielsweise wenn das Einkommen oder das anzurechnende Vermögen zu hoch sind. „Nicht selten sind hier schwierige Sachverhalte zu prüfen und individuelle Entscheidungen zu treffen, die von den Betroffenen in der jeweiligen Situation nur schwer nachvollziehbar sind“, so Antje Kaiser.

Auch Berufsgruppen, die andere Menschen betreuen und beraten, stoßen dabei mitunter an Grenzen, so dass nun die Fortbildungsreihe gestartet wurde, um ihnen das nötige Knowhow an die Hand zu geben. Anhand des jeweiligen Themenschwerpunkts werden gemeinsam die gesetzlichen Vorgaben durchgesprochen, Musteranträge durchgegangen, Formulierungshilfen erarbeitet und finanzielle Grenzwerte abgesteckt.

„Es geht uns dabei auch darum, über die Bedingungen für Sozialleistungen aufzuklären, damit Anträge, die keine Chance auf Erfolg haben, gar nicht erst gestellt werden. Das entlastet die Verwaltung und hilft den wirklich bedürftigen Menschen, deren Anträge dadurch schneller bearbeitet werden können“, benennt Antje Kaiser einen weiteren Punkt. Darüber hinaus zeigte bereits die erste Veranstaltung der Modulreihe, dass sowohl verschiedene Träger als auch unterschiedliche Berufsgruppen vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch profitieren, wenn es darum geht, wie ganz konkrete Probleme in der Praxis angegangen werden.

Die nächsten, jeweils zweistündigen Fortbildungen finden zu den Themen Wohngeld (15. Mai), Hilfe zur Pflege (29. Mai) und Schwerbehindertenrecht (12. Juni) statt. Beginn ist jeweils um 13 Uhr. Angesprochen sind insbesondere Personen, die in der Pflege, bei Beratungsstellen, Behinderteneinrichtungen oder in der Verwaltung tätig sind, aber auch Ehrenamtliche, die sich in diesem Bereich engagieren. Interessierte Privatpersonen können sich ebenfalls anmelden.

Anmeldungen sind per E-Mail an sozialplanung@lrasok.thueringen.de möglich. Für Rückfragen stehen Antje Kaiser und Katja Lukas von der Sozialplanung des Landratsamtes Saale-Orla-Kreis unter 03663 / 488-867 bzw. 03663 / 488-952 zur Verfügung.


Pressesprecher
Alexander Hebenstreit