Revolution Train muss abgesagt werden

13. August 2020 Netzwerk Courage gegen Drogen im Saale-Orla-Kreis kann geplante Anti-Drogen-Kampagne

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Schleiz. In diesem Jahr wird er nicht in Schleiz auf dem Bahnhof einfahren: Der Anti-Drogen-Zug des Stiftungsfonds „Neues Tschechien“ mit dem Namen „Revolution Train“. Geplant war ein erneut dreitägiger Aufenthalt - vom 21. bis 23. September 2020. Seit 2017 erlebten jährlich weit über 1000 Jugendliche das besonders intensive Aufklärungsprogramm.

„Leider mussten wir die Kampagne für dieses Jahr absagen. Wir bedauern das sehr“, sagt Corina Fügmann, Netzwerkkoordinatorin von Courage gegen Drogen im Saale-Orla-Kreis.

Begründet wird die Absage mit den besonderen Umständen, die es durch die Corona-Pandemie gibt.
So können beispielsweise die Abstandsregeln in den speziell gestalteten Waggons des Anti-Drogen-Zuges nur schwer eingehalten werden. Es dürften nur deutlich kleinere Gruppen an den Führungen teilnehmen. Dies wäre organisatorisch nicht nur für die teilnehmenden Klassen schwieriger; auch für die Mentoren und den gesamten zeitlichen Ablauf. Aus mehreren Schulen war bereits die Bitte nach einer Verschiebung der Kampagne in das nächste Frühjahr an das Netzwerk übermittelt worden. Einige sagten bereits eine Teilnahme ab mit der Begründung, dass im letzten Schuljahr bereits so viel Unterricht aufgrund der Corona-Umstände ausgefallen sei und man daher zum Schuljahresbeginn von Projekttagen absehen wolle.
Auch andere Landkreise hatten aus ähnlichen Gründen bereits den Aufenthalt des Anti-Drogen-Zuges abgesagt, erfuhren die Netzwerk-Akteure im Saale-Orla-Kreis.

„Die Absage bedeutet aber nicht, dass Courage gegen Drogen weniger wichtig ist oder dass es keine Aktivitäten des Netzwerkes gibt“, betont Corina Fügmann. So soll es zunächst an den Schulen im Saale-Orla-Kreis, gestaltet durch die Schulsozialarbeiter des Bildungswerkes Blitz e.V. sowie der Volkssolidarität Oberland e.V., alternative Aufklärungsangebote geben. In Arbeit sind außerdem neue Informationsmaterialien des Netzwerkes.

Kosten sind dem Netzwerk Courage gegen Drogen für den geplanten Aufenthalt des Revolution-Train bisher nicht entstanden. Eine dafür beantragte Förderung beim Landesprogramm Familie Eins99 wurde bereits zurückgegeben.

Pressesprecherin
Brit Wollschläger