Christian Herrgott übernimmt Amtsgeschäfte als Landrat des Saale-Orla-Kreises

9. Februar 2024 - Neuer Landrat tritt knapp zwei Wochen nach seiner Wahl den Posten als Verwaltungsleiter und erster Repräsentant des Landkreises an / Kreishaushalt als erste große Aufgabe

Mit dem Überreichen des Dienstausweises und des Transponderschlüssels legt der nun ehemalige Landrat des Saale-Orla-Kreises, Thomas Fügmann (rechts), die Verantwortung in die Hände seines Nachfolgers, Christian Herrgott.Mit dem Überreichen des Dienstausweises und des Transponderschlüssels legt der nun ehemalige Landrat des Saale-Orla-Kreises, Thomas Fügmann (rechts), die Verantwortung in die Hände seines Nachfolgers, Christian Herrgott.

Schleiz. Der Saale-Orla-Kreis hat seit dem heutigen Freitag, 9. Februar 2024, einen neuen Landrat. Um Punkt Mitternacht endete nach exakt zwölf Jahren die Amtszeit von Thomas Fügmann und zugleich übernahm Christian Herrgott als sein Nachfolger die Amtsgeschäfte als Leiter der Kreisverwaltung und erster Repräsentant des Saale-Orla-Kreises. Erst am 28. Januar – und damit vor weniger als zwei Wochen – wurde der Neustädter zum Landrat gewählt, als er sich in einer bundesweit beachteten Stichwahl gegen Herausforderer Uwe Thrum durchsetzte.

„Ich freue mich, dass mir die Bürgerinnen und Bürger des Saale-Orla-Kreises ihr Vertrauen geschenkt haben. Nun gehe ich die Aufgaben als Landrat tatkräftig und mit viel Enthusiasmus an, denn das ist der Auftrag, den ich von den Menschen im Landkreis erhalten habe“, so Christian Herrgott.

Als sein erstes großes Vorhaben nennt er die Verabschiedung eines Kreishaushalts für 2024, die möglichst in der Kreistagssitzung im März gelingen soll. „Hierzu werde ich sehr schnell das Gespräch mit den Bürgermeistern und den Spitzen der Kreistagsfraktionen suchen. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, einen Haushalt zu beschließen, der sowohl für die Städte und Gemeinden als auch für den Landkreis auskömmlich ist und mit dem beide Seiten leben können“, erklärt der neue Landrat und bekräftigt: „Keinen Haushalt zu haben, bedeutet dass auch keine Investitionen getätigt werden können und damit wäre niemandem geholfen. Wir wollen den Saale-Orla-Kreis voranbringen und deswegen wollen wir investieren, um gute Rahmenbedingungen für das Leben der Menschen zu schaffen.“

Ein weiteres Anliegen von Christian Herrgott ist es, die gesellschaftlichen Gräben nach der Polarisierung im Wahlkampf wieder zu schließen. Hierzu will der 39-Jährige nicht zuletzt neue Formate auf den Weg bringen, über die die Bürgerinnen und Bürger ihre Probleme an den Landrat herantragen können. Ausdrücklich schließt er dabei auch diejenigen ein, die ihn im Januar nicht gewählt bzw. von ihrem Wahlrecht keinen Gebrauch gemacht haben.

Es ist ein Vorhaben, bei dem ihm auch sein Amtsvorgänger Thomas Fügmann unterstützt. „Demokratie ist nicht immer einfach. Man muss sehr viel reden und die Gesellschaft auch im Kleinen zusammenführen. Christian Herrgott hat angekündigt, ein Landrat für alle Menschen im Saale-Orla-Kreis zu sein und ich bin zuversichtlich, dass ihm das gelingen und dieses Leitbild seine Arbeit prägen wird“, so Thomas Fügmann.

Dass der Abschied nach zwölf Jahren als Landrat und fast 35 Jahren in der Kommunalpolitik nicht spurlos an ihm vorbeigeht, gibt er unumwunden zu. „Wenn man jetzt nach so vielen Jahren die Verantwortung abgibt, ist das schon ein bewegender Moment, aber ich habe ein gutes Gefühl, dass Christian Herrgott die Geschäfte des Landkreises gut führen wird. Für mich persönlich wird es jetzt nicht ruhig, aber es wird anders – und darauf freue ich mich“, blickt der nun ehemalige Landrat seinem Ruhestand entgegen.


Pressesprecher
Alexander Hebenstreit